Hofnachfolgesituation in Österreich 2018 - Deskriptive Ergebnisse einer Befragung von Betriebsleiter/innen
Manuela Larcher and
Stefan Vogel
No DP-71-2019, Discussion Papers from University of Natural Resources and Life Sciences, Vienna, Department of Economics and Social Sciences, Institute for Sustainable Economic Development
Abstract:
In Kooperation mit der Sozialversicherungsanstalt der Bauern wurde im Jahr 2018 am Institut für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung der Universität für Bodenkultur Wien eine österreichweite postalische Befragung zum Thema Hofnachfolge in bäuerlichen Familienbetrieben durchgeführt. Es ging darum die Hofnachfolgesituation in den Betrieben zu erheben und die Ruhestandspläne der BetriebsleiterInnen sowie die Integration der potentiellen Nachfolger/innen in betriebliche Arbeits- und Entscheidungsprozesse zu erforschen. Ein standardisierter Fragebogen wurde an 2000 BetriebsleiterInnen im Mindestalter von 45 Jahren ausgesandt, 572 wurden retourniert und für dieses Diskussionspapier ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass rund 70% der befragten BetriebsleiterInnen bereits eine/n Nachfolger/in festgelegt oder zumindest in Aussicht haben. In Familien mit Kindern sind diese potentiellen Nachfolger/innen vorwiegend eigene Kinder – fast viermal häufiger Söhne als Töchter. In Familien ohne Kinder soll die Nachfolge mehrheitlich ebenfalls eine Person aus dem Verwandtenkreis antreten. Zwei Drittel der potentiellen Nachfolger/innen verfügen über eine abgeschlossene landwirtschaftliche Ausbildung. Zum Zeitpunkt der Befragung befand sich ein Viertel der potentiellen Nachfolger/innen in Ausbildung, in Elternkarenz, beim Heeres- und Zivildienst, auf Auslandspraktikum oder war arbeitssuchend. Drei Viertel waren erwerbstätig, rund 45% arbeiteten haupt- oder nebenberuflich am Betrieb, den sie einmal übernehmen sollen. Was betriebliche Managementaufgaben betrifft, werden Entscheidungen umso häufiger von BetriebsleiterIn und Nachfolger/innen gemeinsam getroffen je langfristiger deren Auswirkungen sind. Bezüglich ihrer Ruhestandspläne geben rund 95% der befragten BetriebsleiterInnen an, am Betrieb wohnen zu bleiben, 86% möchten auch weiterhin mitarbeiten und zwar vorwiegend als Hilfe bei Arbeitsspitzen. Ihre Ruhestandpläne mit jemandem diskutiert haben aber erst rund 69% der Befragten und sogar nur rund 19% haben Informationsangebote im Zusammenhang mit der Hofnachfolge in Anspruch genommen.
Keywords: Hofnachfolge; Landwirtschaftlicher Haushalt; Familienbetrieb; Österreich; Befragung (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: Q19 R23 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2019
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