MERIT-ORDER-EFFEKTE VON ERNEUERBAREN ENERGIEN - ZU SCHOEN UM WAHR ZU SEIN?
Christoph Weber and
Oliver Woll
No 701, EWL Working Papers from University of Duisburg-Essen, Chair for Management Science and Energy Economics
Abstract:
Ueber das Fuer und Wider einer Foerderung Erneuerbarer Energien mittels spezifischer Foerderinstrumente wie dem EEG sowie ueber die bestmoegliche Ausgestaltung dieser Instrumente sind in den letzten Jahren viele sowohl praxisorientierte als auch wissenschaftliche Debatten gefuehrt worden. Dabei ist zuletzt in verschiedenen Publikationen auch der Frage nachgegangen worden, ob und in welchem Umfang die Foerderung der Erneuerbaren Rueckwirkungen auf die Preise der konventionellen Stromerzeugung hat. Von Seiten der Netz- und Kraftwerksbetreiber wurde hierbei wiederholt auf die mit der verstaerkten Einspeisung aus fluktuierenden Quellen verbundenen erhoehten Brennstoffverbraeuche und sonstigen Kosten hingewiesen, zurueckzufuehren auf vermehrte Anfahrvorgaenge und verstaerkten Teillastbetrieb. Dem wird auf der anderen Seite ein zuletzt unter dem Stichwort "Merit-Order-Effekt" diskutierter Aspekt gegenueber gestellt; gemeint ist, dass tendenziell mit einer erhoehten Einspeisung erneuerbarer Energien niedrigere Preise an der Stromboerse einhergehen und damit die Windenergie zu einer Absenkung des durchschnittlichen Preisniveaus im Stromhandel fuehrt. Dieser Effekt wird von den Befuerwortern einer Foerderung gern als Zusatznutzen herausgehoben, waehrend Skeptiker hier eine Milchmaedchenrechnung vermuten. Um einer Klaerung dieser strittigen Frage naeher zu kommen, werden im Folgenden zunaechst der Merit-Order-Effekt als These und ein alternatives Verstaendnis der Wechselwirkungen (kurz Gleichgewichts-Preisbildung genannt) als Antithese gegenuebergestellt. Anschliessend wird anhand einer Analyse der kurz- und langfristigen Preisbildungsmechanismen am Strommarkt diskutiert, inwiefern diese beiden Interpretationen miteinander vereinbar sind. Eine modellgestuetzte Analyse mit Hilfe eines einfachen Modells des deutschen Spotmarktes ermoeglicht es sodann, die beiden Effekte zu quantifizieren und ihre empirische Relevanz abzuschaetzen. Daraus werden zuletzt Schlussfolgerungen fuer die Beurteilung des EEG gezogen.
Keywords: electricity markets; decentralized power production; demand side management (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: L94 L98 O33 Q40 Q42 (search for similar items in EconPapers)
Pages: 11 pages
Date: 2007-09, Revised 2007-09
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