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Der Weltmarkt für Agrarrohstoffe im Wirtschaftsjahr 2019/20

Jakob Dehoust, Ernst Albrecht, Jobst Frank, Annabelle Elvers and Oliver Balkhausen

German Journal of Agricultural Economics, 2020, vol. 69, issue Supplement

Abstract: Das Wirtschaftsjahr 2019/20 wird insbesondere durch ein sehr nasses Frühjahr im Mittleren Westen der USA, die Afrikanische Schweinepest sowie den politischen Handelskonflikt zwischen den USA und China geprägt. Sowohl die Mais- als auch die Sojabohnenaussaat ist in den USA aufgrund der Nässe extrem verzögert gewesen, und es konnte letztendlich nicht die von den Landwirten ursprünglich angestrebte Fläche bestellt werden. Es zeichneten sich aufgrund der verkürzten Vegetationsperiode bereits früh unterdurchschnittliche Erträge ab, und die Ernten fielen deutlich kleiner als in den Vorjahren aus. In den USA haben die Preise auf das reduzierte Angebot reagiert und sind trotz schwacher Mais- und Sojabohnenexporte innerhalb des vergangenen Jahres leicht angestiegen. Der Maiskontrakt (Frontmonat) an der Chicago Mercantile Ex-change (CME) ist von 3,81 US$/bushel im Januar 2019 auf zuletzt etwa 3,88 US$/bushel nur unwesentlich angestiegen und der Sojabohnenkontrakt von 9,13 US$/bushel auf 9,43 US$/bushel im selben Zeitraum. Der entsprechende Weizenkontrakt ist innerhalb eines Jahres um 8 % von 5,19 auf 5,63 US$/bushel und somit deutlicher angestiegen. In der EU ist die Weizennotierung an der Matif im Vergleich zum Vorjahresmonat hingegen um etwa 7 % auf 191 €/t gesunken. Der Wechselkurs hat den Verfall des Weizenpreises im Euroraum eher noch abgeschwächt. Der Preisverfall ist wohl eher auf eine überdurchschnittliche EU Weizenernte zurückzuführen. Im Gegensatz dazu hat die kleinste Rapsernte seit 2006 in der EU dazu geführt, dass der Rapsmarkt eine beachtliche Eigendynamik entwickelt hat. Der ent-sprechende Rapskontrakt ist von 371 €/t um etwa 14 % auf zuletzt 421 €/t angestiegen. Die Nachfrage nach Getreide und anderen Futtermitteln, insbesondere Sojaschrot, wird teilweise stark vom Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) beeinträchtigt. Mit Abstand am meisten betroffen sind die Schweinehalter in China. Die dortigen Schweinebestände sind nach Schätzung chinesischer Behörden binnen eines Jahres von 428 auf 231 Mio. Tiere und somit um 46 % reduziert worden. Im Rahmen des eingangs genannten Handelskonfliktes hat China bis zur Jahreswende Einkäufe in den USA minimiert und ist auf andere Ursprünge ausgewichen. Im Folgenden werden zunächst in Kapitel 2 die Dynamiken der Getreidemärkte und anschließend die der Ölsaaten, Öle und Ölschrote in Kapitel 3 beschrieben.

Keywords: Agribusiness; Agricultural and Food Policy; Crop Production/Industries; Demand and Price Analysis; Food Consumption/Nutrition/Food Safety; Food Security and Poverty; Land Economics/Use; Production Economics (search for similar items in EconPapers)
Date: 2020
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DOI: 10.22004/ag.econ.334239

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