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Hoteldirektor vs. Zimmermädchen: Die geschlechtsspezifische berufliche Segregation von Männern und Frauen in der deutschen Tourismusbranche

Wotha Brigitte () and Beyer Dörte ()
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Wotha Brigitte: Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Karl-Scharfenberg-Fakultät, Institut für Tourismus- und Regionalforschung, Karl-Scharfenberg-Straße 55/57, D-38229Salzgitter, Germany
Beyer Dörte: Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, Fachbereich Nachhaltige Wirtschaft, Schicklerstr. 5, D-16225 Eberswalde, Germany

Zeitschrift für Tourismuswissenschaft, 2019, vol. 11, issue 3, 357-380

Abstract: Based on data from the Federal Labour Office, the present article analyses the gender-specific placement of gainfully employed men and women in the German tourism industry. It is proven that women work predominantly in the service sector as well as in office occupations. Men, on the other hand, tend to be more represented in sports. The proportion of women in positions with supervisory and management duties is high compared to the national average of all sectors, but lower than the average proportion of women in the tourism professions. In the age group in which the family phase falls, the proportion of women in management positions in the hotel industry declines, while the proportion of women in this age group increases slightly. Generally, more women than men work part-time or low-paid employment. However, men are also above average in atypical employment specifically in the catering trades.VorwortUnter dem Titel „Der Hoteldirektor und das Zimmermädchen“ hat der Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch im Jahr 2011 in seinem Sprachlog seine Gedanken zu geschlechterstereotypen Berufsbezeichnungen in der Hotellerie veröffentlicht. Angeregt durch eine Stellenanzeige für „Zimmermädchen (m/w)“ suchte er über eine einfache Google-Recherche Stellenanzeigen in Hotelberufen. Dabei fand er heraus, dass für den Beruf „Hoteldirektor/in“ zu 99,37 % nur die männliche Form in Stellenzeigen verwendet wurde, während Stellen für „Zimmermädchen“ zu 99,42 % nur in der weiblichen Form ausgeschrieben waren. (Stefanowitsch 2011). Stefanowitsch weist darauf hin, wie eng Berufe mit einem Geschlecht assoziiert werden können.Der vorliegende Beitrag analysiert auf Grundlage der Daten der Bundesanstalt für Arbeit die geschlechtsspezifische Platzierung der erwerbstätigen Männer und Frauen in der deutschen Tourismus-Branche. Er geht der Frage nach, ob die im Alltag wahrgenommene Dominanz von Frauen in der Tourismus-Branche statistisch nachweisbar ist und welche geschlechtsspezifische Segregation der Tätigkeitsfelder und Positionen (horizontal und vertikal) erkennbar ist.Entsprechend der Kategorisierung der amtlichen Statistiken wird auf „Männer und Frauen“ eingegangen. Es wird davon ausgegangen, dass einzelne Personen der in der Statistik als „Mann“ oder „Frau“ gezählten Erwerbstätigen in der Realität eine andere Geschlechteridentität leben.

Keywords: tourism occupations; occupational segregation; skills shortage; gender; Tourismusberufe; berufliche Segregation; Fachkräftemangel; Geschlechter; tourism occupations; occupational segregation; skills shortage; gender (search for similar items in EconPapers)
Date: 2019
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DOI: 10.1515/tw-2019-0021

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