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Systemrettend oder -destabilisierend? – Das Close-out Netting in der Diskussion

Kerkemeyer Andreas
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Kerkemeyer Andreas: Dr. iur., Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Jörn Axel Kämmerer an der Bucerius Law School, Hamburg. Er dankt Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Karsten Schmidt (Bucerius Law School) und einem anonymen Gutachter für kritische Anmerkungen und Anregungen zu früheren Fassungen dieses Beitrags. Johan Horst, LL.M. (Universität Bremen) dankt der Verfasser für zahlreiche Gespräche zu dieser Thematik.

Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft (ZBB) / Journal of Banking Law and Banking (JBB), 2017, vol. 29, issue 5, 272-281

Abstract: Die wichtigste gesetzliche Privilegierung von Derivaten ist die insolvenz- und bankaufsichtsrechtliche Anerkennung des zwischen den Vertragsparteien regelmäßig rahmenvertraglich vereinbarten Close-out Nettings. Dieses ermöglicht es den Parteien von Derivateverträgen im Fall einer (drohenden) Insolvenz des Vertragspartners, alle miteinander geschlossenen Derivatekontrakte zu kündigen, die hieraus resultierenden Forderungen zu verrechnen und von der Gegenpartei sofort den ermittelten Saldo zu fordern. Die rechtliche Anerkennung des Close-out Nettings führt zu einer deutlichen Privilegierung der Gläubiger von Forderungen aus Derivateverträgen gegenüber allen anderen Insolvenzgläubigern. Nachdem der BGH bestimmte Close-out Netting-Klauseln in einer Entscheidung aus dem Jahr 2016 für unwirksam erklärt hat, wurden erst die BaFin und danach der Gesetzgeber tätig, um weiterhin bei allen Finanztermingeschäften das Close-out Netting zu ermöglichen. Diese Entwicklungen nimmt der Beitrag zum Anlass, um das Close-out Netting, das als ein Instrument zur Minderung des systemischen Risikos angesehen wird, zu analysieren und einzuordnen.

Date: 2017
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DOI: 10.15375/zbb-2017-0504

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