Österreichische Gerichtsentscheidungen zur Ad-hoc-Publizität als zusätzliche Orientierungshilfe für den deutschen Kapitalmarkt
Rathammer Matthias and
Sam Markus
Additional contact information
Rathammer Matthias: Mag., Abteilung Markt- und Börseaufsicht der FMA, Wien
Sam Markus: MA, Abteilung Markt- und Börseaufsicht der FMA, Wien Sämtliche Kommentierungen sowie Ausführungen in diesem Artikel spiegeln lediglich die persönliche Meinung der Autoren wider und sind keinesfalls als Rechtsmeinung der Österreichischen Finanzmarktaufsicht zu verstehen.
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft (ZBB) / Journal of Banking Law and Banking (JBB), 2020, vol. 32, issue 2, 135-140
Abstract:
Unternehmen, die an einer europäischen Börse gelistet sind, müssen Insiderinformationen, die sie unmittelbar betreffen, unverzüglich veröffentlichen. Solche Veröffentlichungen werden auch als Ad-hoc-Meldungen bezeichnet. Die Ad-hoc-Publizität spielt in der Rechtspraxis eine große Rolle und ist von wesentlicher Bedeutung, um Insidergeschäften und der Irreführung von Anlegern vorzubeugen Die Einschätzung, ob Sachverhalte im unternehmerischen Alltag als Insiderinformation einzustufen sind sowie in weiterer Folge die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für deren Veröffentlichung, stellt für Emittenten oftmals eine Herausforderung dar. Diesen Schwierigkeiten für Emittenten bei der Beurteilung von Sachverhalten im täglichen Arbeitsablauf begegneten die Autoren in den letzten Jahren verstärkt. Speziell vor dem Hintergrund der weitreichenden gesetzlichen Verpflichtungen sowie des deutlich erhöhten Strafrahmens von bis zu 2,5 Mio. € oder 2 % des jährlichen Gesamtumsatzes des Unternehmens für juristische Personen und 1 Mio. € für natürliche Personen seit in Kraft treten der Marktmissbrauchsverordnung (MAR) im Jahr 2016 soll dieser Artikel eine Hilfestellung zur Einschätzung derartiger Sachverhalte geben. Dazu bietet der Beitrag einen komprimierten Blick auf Entscheidungen österreichischer Gerichte, die sich mit der Ad-hoc-Publizitätspflicht befasst haben. Die gerichtlichen Erkenntnisse werden zusammengefasst dargestellt und praxisorientierte Kernaussagen für den Umgang mit Insiderinformationen bei börsennotierten Unternehmen (Emittenten) herausgearbeitet.
Date: 2020
References: Add references at CitEc
Citations:
Downloads: (external link)
https://doi.org/10.15375/zbb-2020-0209 (text/html)
For access to full text, subscription to the journal or payment for the individual article is required.
Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.
Export reference: BibTeX
RIS (EndNote, ProCite, RefMan)
HTML/Text
Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:bpj:zfbrbw:v:32:y:2020:i:2:p:135-140:n:9
Ordering information: This journal article can be ordered from
https://www.degruyter.com/journal/key/zbb/html
DOI: 10.15375/zbb-2020-0209
Access Statistics for this article
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft (ZBB) / Journal of Banking Law and Banking (JBB) is currently edited by Johannes Köndgen
More articles in Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft (ZBB) / Journal of Banking Law and Banking (JBB) from RWS Verlag
Bibliographic data for series maintained by Peter Golla ().