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Der Widerruf von Verbraucherdarlehensverträgen nach europäischem und deutschem Recht

Freitag Robert
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Freitag Robert: RiOLG Prof. Dr., Maître en droit, Erlangen-Nürnberg

Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft (ZBB) / Journal of Banking Law and Banking (JBB), 2020, vol. 32, issue 4, 205-217

Abstract: Fast zwanzig Jahre nach Erlass der Richtlinie 2002/65/EG über den Fernabsatz von Finanzdienstleistungen und gut zehn Jahre nach Ablauf der Umsetzungsfrist für die Richtlinie 2008/48/EG über Verbraucherkreditverträge sorgt eine Trias aktueller Urteile des Gerichtshofs der Europäischen Union zu den widerrufsrechtlichen Bestimmungen dieser Richtlinien für Aufsehen. Dies gilt insbesondere für das Urteil „Sparkasse Saarlouis“ vom 26. 3. 2020, mit dem der EuGH die mit Gesetzlichkeitsfiktion ausgestattete deutsche Musterwiderrufsbelehrung für unvereinbar mit der Verbraucherkreditrichtlinie erklärt hat. Ähnlich wie bereits zu Beginn des Jahrtausends, als die „Heininger“-Entscheidungen von EuGH, BGH und BVerfG zu europäischer Haustürwiderrufsrichtlinie und nationalem Haustürwiderrufsgesetz den Verbrauchern zu einem im geschriebenen nationalen Recht nicht vorgesehenen Widerrufsrecht verholfen haben, droht durch die mögliche Wiederauferstehung des tot geglaubten „Widerrufsjokers“ erheblicher rechtspolitischer Flurschaden. So wie damals steht heute neben der Verlässlichkeit des nationalen Rechts insbesondere für die Kreditwirtschaft viel auf dem Spiel. All das gibt Anlass, sich mit den einschlägigen Entscheidungen des EuGH und ihren Auswirkungen auf das deutsche Verbraucherdarlehens- und Widerrufsrecht näher zu befassen. Zugleich ist auch das bislang in seiner Grundkonzeption bislang noch unbeanstandete Widerrufsfolgenregime auf den Prüfstand zu stellen.

Date: 2020
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DOI: 10.15375/zbb-2020-0403

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