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Transaktionsgebühren der Blockchain

Denga Michael
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Denga Michael: PD Dr., LL.M. (London), Maîtr. en Droit (Paris), Humboldt-Universität zu Berlin; derzeit Lehrstuhlvertreter an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Der Beitrag ist während eines Fellowships am Weizenbaum-Institut für vernetzte Gesellschaft im Sommersemester 2022 entstanden. Besonderer Dank gebührt Prof. Dr. Herbert Zech sowie RR Dr. David Haubner.

Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft (ZBB) / Journal of Banking Law and Banking (JBB), 2022, vol. 34, issue 5, 298-310

Abstract: Im rechtswissenschaftlichen wie regulatorischen Diskurs um Blockchain-Plattformen werden bislang die wertbildenden Faktoren für Kryptowährungen vernachlässigt. Hier sollen – insbesondere am Beispiel von Ethereum – die Gebühren für Blockchain-Transaktionen untersucht werden. Ihre Bedeutung ist kaum hoch genug einzuschätzen, denn sie determinieren die Attraktivität von Blockchain-Ökosystemen, können zu Lock-In-Effekten für Anlagen führen und sind Treiber von (Umgehungs-)Innovation. Transaktionsgebühren sind in den Protokollen von Blockchain-Systemen niedergelegt, für die auf das klassische IT-rechtliche Axiom von Lessig zurückgegriffen wird – Code is Law. Eine genaue Analyse des Zustandekommens von Blockchain-Protokollen zeigt allerdings, dass die technologieenthusiastischen Narrative der Blockchain strikt an der Grenze ihrer Programmierung enden. Der Code von Blockchains ist nicht „unveränderlich“ oder „rein technisch“, er ist hochpolitisch und häufig von monetären Interessen geprägt. Protokolländerungen entstehen durch Updates in informellen Strukturen, in denen Charisma sowie ökonomischer Druck maßgeblich sind und die durchaus zentralistische Züge tragen. Daher sind Belange des Schwächeren- und Minderheitenschutzes auf den Plan gerufen; das Problem der Transaktionsgebühren soll in diesem Beitrag mit den Lösungen des Kapitalmarktrechts sowie auch des AGB- und Gesellschaftsrechts abgeglichen werden. Am Ende steht der Appell für eine tatsachengebundene Einordnung von Blockchain-Systemen als menschlich determinierte, verantwortlich geführte Systeme. Zudem empfiehlt sich eine regulatorische Reflexion der Funktionsbedingungen von Blockchains als Infrastruktur.

Date: 2022
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DOI: 10.15375/zbb-2022-0505

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