Wer sind die Dyula? Ethnizität und Bürgerkrieg in der Côte d'Ivoire
Katja Werthmann
Africa Spectrum, 2005, vol. 40, issue 2, 221-240
Abstract:
Die Ursachen des seit 2002 andauernden Bürgerkriegs in der Côte d'Ivoire sind komplex und lassen sich bis in die Kolonialzeit zurückverfolgen. Eine konstruierte Konfliktlinie verläuft zwischen "Nordlern" und "Südlern" bzw. zwischen Muslimen und Christen. Das Ethnonym "Dioula" wird gleichbedeutend mit "Muslim" und "Nordler" verwendet. Viele "Dioula" werden überdies verdächtigt, keine "echten" Ivorer zu sein, sondern Migranten aus den Nachbarländern Mali, Burkina Faso oder Guinea. Der Hintergrund dieser Verdächtigungen ist die nationalistische Ideologie der "Ivoirité", die 1995 geschaffen wurde. Auf der Grundlage dieser Ideologie werden bestimmte Bevölkerungsgruppen von Landbesitz und politischer Partizipation ausgeschlossen. Diese Exklusionspolitik trifft jedoch nicht nur rezente Immigranten, sondern auch Bevölkerungsgruppen, die seit Jahrhunderten im heutigen Norden der Côte d'Ivoire ansässig sind.
Date: 2005
References: Add references at CitEc
Citations:
There are no downloads for this item, see the EconPapers FAQ for hints about obtaining it.
Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.
Export reference: BibTeX
RIS (EndNote, ProCite, RefMan)
HTML/Text
Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:gig:afjour:v:40:y:2005:i:2:p:221-240
Ordering information: This journal article can be ordered from
http://www.giga-hamburg.de/afrika-spectrum
Access Statistics for this article
More articles in Africa Spectrum from Institute of African Affairs, GIGA German Institute of Global and Area Studies, Hamburg Contact information at EDIRC.
Bibliographic data for series maintained by Andreas Mehler ( this e-mail address is bad, please contact ).