Gedenken, Geschichte und Versöhnung in Südafrika und Zimbabwe
Christoph Marx
Africa Spectrum, 2006, vol. 41, issue 2, 155-174
Abstract:
Die Gesellschaft Südafrikas hat sich nach der Überwindung der Apartheid mit der Einrichtung einer Wahrheits- und Versöhnungskommission auf eine wichtige öffentliche Debatte über ihre Vergangenheit eingelassen. Der Kontext dieser Debatte und die Vorgabe, dass die Beschäftigung mit der Vergangenheit in die Bildung einer neuen Nation münden solle, führten indes dazu, dass sich neue Formen von Inklusion und Exklusion entwickelten. Da Identität nur über die Betonung von Differenz möglich ist, lässt sich nation-building, selbst in seiner inklusiven Form, nur über die Ab- und Ausgrenzung anderer erreichen. Aufgrund dessen wurden bestimmte Themen und Konflikte aus der Arbeit der Kommission weitgehend ausgeklammert, während andere besonders betont wurden. Trotz aller Kritik an der Arbeit der Kommission war sie für einen Neuanfang dennoch wichtig, wie die Entwicklung in Zimbabwe zeigt, wo eine öffentliche Debatte über die Konflikte der Vergangenheit von der Regierung bewusst verhindert wurde.
Date: 2006
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