Rahmenvorstellungen für die Aufgaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Dieter Mertens
Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 1968, vol. 1, issue 1, 5-17
Abstract:
"Die Forschungsarbeit des IAB (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung), einer Abteilung der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (BAVAV), ist in erster Linie auf die Erfordernisse und Wirkungsbereiche der BAVAV ausgerichtet, d. h. sie muß den Hauptaufgaben der Bundesanstalt entsprechen, aktive Arbeitsmarktpolitik im Sinne einer Vorsorge gegenüber Arbeitsmarktungleichgewichten zu betreiben. Im Hinblick auf die möglichen Formen von Arbeitsmarktungleichgewichten - friktionelle, saisonale, konjunkturelle und strukturelle Störungen, 'Restarbeitslosigkeit' - verfügt die BAVAV über unterschiedliche Einwirkungsmöglichkeiten, wobei sich die wichtigsten zweifellos an die Abwehr von strukturellen Ungleichgewichten knüpfen. Damit schält sich als Hauptaufgabe des IAB die Forschung über langfristige Strukturschwächen des Arbeitsmarktsystems heraus. Von den derzeit bekanntesten bildungsökonomischen Modellen, die der empirischen Forschung über Arbeitsmarktfragen zur Verfügung stehen, dem 'Manpower-Forecastung Approach', den 'Social-Demand-Ansätzen' hat sich vor allem der Manpower-Ansatz, der darauf abzielt, die Nachfragestrukturen auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft vorauszuschätzen, in der Praxis der internationalen Bildungs- und Arbeitsmarktplanung durchgesetzt. Aus den Arbeitsschritten, die dieser Ansatz beinhaltet, läßt sich deshalb auch der Rahmen für die Arbeit des IAB ableiten. Darüber hinaus wird sich das Institut bemühen müssen, die in dem Modell enthaltenen Schwächen, die vor allem in seiner empirischen Anwendungsfähigkeit liegen, ständig zu verbessern. Schwerpunkte der Arbeit des IAB müssen - entsprechend den wichtigsten Forschlungslücken - Substitutions- und Produktivitätsforschung sein. Was die Ergebnisse dieser Arbeit betrifft, so werden für längerfristige Betrachtung präzise Zahlenangaben für die Einzelvoraussagen der Vorausschau selten zu erwarten sein; in den meisten Fällen werden Tendenzaussagen überwiegen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Keywords: Berufsforschung; Forschungsprogramm; IAB; Arbeitsmarktforschung (search for similar items in EconPapers)
Date: 1968
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