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Projektion des deutschen Erwerbspersonenpotentials für den Zeitraum 1975 bis 1990

Gerhard Kühlewind and Manfred Thon

Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 1976, vol. 9, issue 2, 156-165

Abstract: "Revisionen in den statistischen Ausgangsdaten und eine neue Bevölkerungsvorausschätzung des Statistischen Bundesamtes einerseits, mögliche Tendenzänderungen bedingt durch die ausgeprägte Rezession der Jahre 1974 und 1975 andererseits machten eine Überprüfung der bisherigen IAB-Modellrechnungen zur zukünftigen längerfristigen Arbeitsmarktentwicklung erforderlich. Mit diesem Beitrag wird die vor 3 Jahren vorgelegte Projektion der längerfristigen Entwicklungstendenzen auf der Angebotsseite des Arbeitsmarktes auf den neuesten Stand gebracht. Ein Vergleich der Ergebnisse dieser Projektion mit den früheren Ergebnissen zeigt, daß die Aktualisierung die damals prognostizierten Grundtendenzen nicht verändert. Lediglich Niveau und Zuwachsraten differieren. Es gilt weiterhin, daß die Periode des sinkenden deutschen Arbeitskräftepotentials nunmehr abgelöst wird von einer Periode steigender Erwerbspersonenzahlen, die jedoch bereits in der zweiten Hälfte der 80er Jahre ein Ende finden wird. Hauptursache dafür ist die vorübergehende Zunahme der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter durch das Nachrücken geburtenstarker Jahrgänge. Die wichtigsten Ergebnisse im einzelnen: Die Gesamtzahl der deutschen Bevölkerung nimmt bis 1990 jährlich um rund 200 Tsd. Personen ab. Demgegenüber wird aber die Bevölkerung im Alter von 15 bis unter 70 Jahren 1988 (oberer Wendepunkt) rund 1,2 Mio. mehr Deutsche umfassen als 1975. Das deutsche Erwerbspotential wächst von 1975 bis 1990 um rund 1 Mio. von rd. 24,5 Mio. auf knapp 25,5 Mio. Personen an, wobei das Maximum im Jahre 1989 mit rund 25,54 Mio. Personen erreicht wird. Die Erwerbsquote (Zahl der deutschen Erwerbspersonen bezogen auf die Zahl der deutschen Bevölkerung im Alter von 15 bis unter 70 Jahren) sinkt noch bis 1977 auf 61,1%. bleibt bis etwa 1980 konstant und steigt bis 1990 auf 62,4% wieder an. Bei diesen Berechnungen sind die quantitativen Auswirkungen der Bildungsplanung und der flexiblen Altersgrenze bereits berücksichtigt. Die Auswirkungen der gegenüber 1975 im Rahmen der Bildungsplanung zunehmenden Bildungsbeteiligung sind - gerechnet gegenüber konstanten Quoten von 1975 - im Jahr 1985 mit rund 1 MIO! Personen am größten und nehmen danach wieder ab (Folge des Geburtenrückgangs). Der rein rechnerische Entzugseffekt der flexiblen Altersgrenze (1975 rund 200 Tsd. Personen) verringert sich bis 1981 auf rund 100 Tsd. Personen (Folgeerscheinung der beiden Weltkriege) und steigt bis zum Ende der achtziger Jahre wieder auf knapp 200 Tsd. Personen an. Daneben werden die quantitativen Auswirkungen einer Ausweitung der flexiblen Altersgrenze größenordnungsmäßig abgeschätzt."

Keywords: Bildungsplanung; Erwerbspersonenpotenzial; flexible Altersgrenze; Prognose; Arbeitskräfteangebot; 1975-1990 (search for similar items in EconPapers)
Date: 1976
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