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Möglichkeiten zur Deckung der Ausbildungslücke in den kommenden Jahren

Dieter Mertens, Friedemann Stooß and Manfred Tessaring

Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 1977, vol. 10, issue 1, 125-142

Abstract: "In einer Modellrechnung zur Entwicklung der Nachfrage nach und des Angebots an Ausbildungsplätzen in den nächsten 15 Jahren kamen Mitarbeiter des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zu dem Ergebnis, daß angesichts des Eintritts geburtenstarker Jahrgänge in die einzelnen Ausbildungsbereiche in den nächsten Jahren mit einer erheblichen "Ausbildungslücke" zu rechnen sei. Anlaß der vorliegenden Untersuchung ist es nun, modellhaft Möglichkeiten aufzuzeigen, die zur Deckung der Ausbildungslücke geeignet erscheinen. Ergebnis der Untersuchung ist, daß die gesamte Lücke von über 1,5 Mio. Personen in dem Zehnjahreszeitraum 1977-1987 dann wirksam geschlossen werden könnte, wenn alle Möglichkeiten der Erweiterung oder Intensivierung der Ausbildungskapazitäten genutzt werden. Im Hochschulbereich könnten so bei Einführung von Regelstudienzeiten und von Kurzstudiengängen sowie bei Hinnahme einer - zeitlich befristeten - Überlastung (rein flächenmäßig) in diesem Zeitraum rund 440 000 Studienberechtigte zusätzlich aufgenommen werden. Im Bereich der dualen Ausbildung könnten durch Sicherung und Erweiterung der Ausbildungsplätze weitere 670 000 Bewerber absorbiert werden. Durch Steigerung der Aufnahmefähigkeit und den Ausbau vollqualifizierender Ausbildungsgänge könnten in der vollzeitschulischen Berufsausbildung zusätzlich 390 000 Plätze geschaffen werden. Werden die von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) angestellten Berechnungen zugrunde gelegt, würde die Ausbildungslücke geschlossen, wenn die Ausbildungskapazität im dualen Bereich um 790 000 und im vollzeitschulischen Bereich um 270 000 Ausbildungsplätze erhöht würden. In der vorgelegten Studie wird darüber hinaus untersucht, welchen Beitrag die verstärkte Einrichtung berufsbefähigender Ausbildungsgänge zur Qualifizierung der bisherigen "Verzichter" auf eine Berufsausbildung zu leisten vermag. Sollen die Berufschancen dieser Gruppe rasch und nachhaltig verbessert werden, wird es erforderlich, Kapazitäten, die mit hohem Aufwand für die geburtenstarken Jahrgänge erschlossen werden, sobald sie wieder frei werden für die "Verzichter" umzuwidmen. Weiter wird dargestellt, in welchem Ausmaß derzeit im öffentlichrechtlichen Dienstverhältnis ausgebildet wird und welche Lücke statistischer Art bei der Erfassung dieser Ausbildungsleistungen der öffentlichen Hand bestehen."

Keywords: Ausbildungsplatzangebot; Ausbildungsplatzbedarf; Berufsausbildung; Bildungspolitik; Hochschule; allgemeinbildendes Schulwesen; öffentlicher Dienst (search for similar items in EconPapers)
Date: 1977
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