Die Untersuchung des IAB über Berufsverläufe bei Frauen. Bericht über Methode und erste Ergebnisse
Hans Hofbauer
Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 1978, vol. 11, issue 2, 131-147
Abstract:
"Im Rahmen der Untersuchung des IAB über Berufsverläufe bei Frauen wurden 0,05 % der weiblichen deutschen Erwerbspersonen und Nichterwerbspersonen über ihren Ausbildungs- und Berufsverlauf befragt. In die Repräsentativuntersuchung wurden 8309 Frauen einbezogen. In dem vorliegenden Bericht wird zunächst die Methode der Untersuchung beschrieben. Anschließend werden erste Ergebnisse über die Ausbildung, das Erwerbsverhalten und die berufliche Mobilität dargestellt. 1. Bei der Ausbildung der Frauen wurde festgestellt, daß sich die Verhältnisse in den letzten Jahrzehnten denen bei den Männern angenähert haben. In qualifizierten Ausbildungsgängen sind Frauen jedoch immer noch unterrepräsentiert. 40 % der Frauen verfügen über keine abgeschlossene Berufsausbildung, weitere 40 % haben (ausschließlich) eine betriebliche Berufs ausbildung abgeschlossen. Der Rest entfällt auf Ausbildungen an Fach- und Hochschulen. 2. Das Erwerbsverhalten verheirateter Frauen stimmt weitgehend mit der Einstellung der Ehemänner zur Erwerbstätigkeit ihrer Frauen überein. Die Erwerbsquote bei Frauen, deren Ehemänner sehr gegen eine Erwerbstätigkeit ihrer Frauen eingestellt sind, beträgt 8 %. Von den Frauen, deren Männer eine Erwerbs tätigkeit ihrer Frauen sehr befürworten, sind 81 % erwerbs tätig. 3. Von den weiblichen Erwerbspersonen haben 11 % (= 976 000) Kinder im Alter bis unter 6 Jahren, weitere 28 % (= 2,4 Millionen) Kinder im Alter von 6 bis unter 15 Jahren. 4. 65 % aller weiblichen Erwerbspersonen gaben an, auf alle Fälle oder vielleicht bis zum Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze berufstätig bleiben zu wollen. Von den weib lichen Nichterwerbspersonen wollen nach eigenen Angaben 37 % auf alle Fälle oder vielleicht wieder eine Erwerbs tätigkeit aufnehmen. 5. Ein Viertel der weiblichen Erwerbspersonen hat nach eigenen Angaben seit Eintritt in das Erwerbsleben (mindestens) einen Berufswechsel wollzogen. Berufswechselfälle sind bei Frauen, die ihre Berufstätigkeit (ein- oder mehrmals) unterbrochen haben und bei Frauen, die in Teilzeitarbeit beschäftigt sind, überdurchschnittlich häufig."
Keywords: berufliche Mobilität; Berufsverlauf; Bildungsverlauf; Determinanten; Ehemänner; Einstellungen; Erwerbsverhalten; Frauen; Frauenerwerbstätigkeit (search for similar items in EconPapers)
Date: 1978
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