Datenverarbeitung und Beschäftigung. Teil 1: Empirische Befunde
Werner Dostal
Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 1980, vol. 13, issue 1, 39-56
Abstract:
"In diesem 1. Teil einer Untersuchungsreihe über "Datenverarbeitung und Beschäftigung", die im Rahmen des Projektes 5 - 131 D "Schlüsseltechnologien" durchgeführt wird, werden die empirischen Befunde aus der deutschsprachigen Literatur zusammengestellt und kommentiert. In weiteren Teilen über - Beschäftigung im EDV-Bereich - Gesamtwirtschaftliche Effekte des EDV-Einsatzes - Internationale Entwicklung soll das Thema weiter bearbeitet werden. In diesem Teil werden zunächst die quantitativen, danach die qualitativen Wirkungen des Einsatzes der elektronischen Datenverbeitung (EDV) geschildert, wie sie in den untersuchten Studien bestimmt werden konnten. Mit den in diesen Studien verwendeten Methoden lassen sich nur die kurzfristigen direkten Wirkungen bestimmen, für die Bestimmung der langfristigen und/oder indirekten Wirkungen konnten keine gesicherten Methoden gefunden werden. Die Ermittlung quantitativer Wirkungen ist meist nur ein Anhängsel qualitativer Studien. Durchgängige Freisetzungstendenzen durch den Einsatz der EDV wurden in den Studien bislang nicht nachgewiesen. Die Aussagen der Studien sind hier widersprüchlich: sie reichen von der pessimistischen Aussage (nur Freisetzungen keine Einstellungen) bis hin zur optimistischen Aussage (nur Einstellungen, keine Freisetzungen). Bei den Umsetzungen aufgrund des EDV-Einsatzes ist die Aussage einheitlicher. Allgemein wird eine Tendenz zur Ausdünnung der betroffenen Fachabteilung angegeben. In allen Fällen war der EDV-Einsatz mit einer Erhöhung des Outputs verbunden. Quantifiziert wird dies aber nur in einer Studie. Die qualitativen Wirkungen wurden von den Verfassern der Studien eingehend untersucht. Die folgende Aussage stimmt weitgehend überein: Der EDV-Einsatz führt zunächst zu einer Polarisierung, d.h. bei einem geringeren Teil der betroffenen Arbeitsplätze steigen die Anforderungen, während bei einem größeren Anteil der betroffenen Arbeitsplätze die Anforderungen an die Qualifikation der Arbeitskräfte sinken. Dies wird in einigen Fällen im einzelnen nachgewiesen. Für die weitere Entwicklung prognostizieren die meisten Autoren eine Höherqualifizierung, die sich durch den späteren Wegfall einfacher, entleerter Tätigkeiten durch weiteren EDV-Einsatz ergeben soll. Die zusammenfassende Bewertung qualitativer Änderungen ist problematisch, da alle Studien unterschiedlich konzipiert sind. Eine Generalisierung der Befunde scheitert an der Vielfalt der Forschungsansätze und an dem breiten Spektrum der Aussagen. Eine Isolierung der Beschäftigungswirkungen des EDV-Einsatzes wird nur in einigen Studien versucht. Allgemein anwendbare methodische Ansätze waren nicht zu finden."
Keywords: Beschäftigung; EDV; Entwicklung; Qualifikationsanforderungen; Arbeitsanforderungen (search for similar items in EconPapers)
Date: 1980
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