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Technikrelevante Aspekte in Werthaltungen und Zukunftsorientierungen junger Arbeitnehmer

Bernhard Wilpert and Antonio Ruiz Quintanilla

Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 1985, vol. 18, issue 2, 217-224

Abstract: "Ausgehend von der gegenwärtigen öffentlichen Diskussion um den internationalen "Niedergang" oder gar "Zerfall" traditioneller Arbeitsethik erörtert der Artikel technikrelevante Aspekte arbeitsbezogener Werthaltungen, die im Zusammenhang mit dem Stellenwert gesehen werden, den Berufsarbeit im Leben eines Individuums einnimmt. In Anlehnung an ein internationales Forschungsvorhaben (Meaning of Working - ein Acht-Ländervergleich), an dem die Autoren mitwirken, wird ein integratives multidimensionales Modell der Bedeutung des Arbeitens entwickelt. Zu seinen wesentlichen Dimensionen gehören Zentralität des Arbeitens als Lebensrolle, Motive in der Arbeitssituation, Soziale Normen, Zukunftserwartungen und Mobilitätsbereitschaft. Unter Bezugnahme auf dieses Modell werden die Ergebnisse der deutschen Teilstudie (eine Zielgruppenerhebung N = 746, eine Repräsentativerhebung der deutschen arbeitsfähigen Bevölkerung N = 1278) im Hinblick auf verschiedene Altersgruppen der Befragten berichtet. Es zeigt sich, daß Arbeiten bei allen Altersgruppen einen großen Stellenwert besitzt, und Unterschiede zwischen den Altersgruppen (z. B. geringere Zentralität des Arbeitens bei Jüngeren) lebenszyklischen Bedingungen zuzurechnen sind. Ähnlich lassen sich hinsichtlich der Arbeitsmotive nur geringfügige Unterschiede zwischen den Altersgruppen nachweisen: Möglichkeiten der Selbstverwirklichung am Arbeitsplatz (expressive Motive) dominieren gegenüber rein ökonomischen Anreizbedingungen. In den Normvorstellungen, die sich auf den wechselseitigen Bezug von Rechten und Pflichten in der Arbeit beziehen, zeichnet sich für die jüngeren Arbeitnehmer (bis 30 Jahren) ein Bedeutungsverlust der Pflichtnorm ab. Auf die Zukunft bezogen, zeigt sich die durchgängige Erwartung bei den Befragten, daß Arbeiten auch weiterhin immer wichtiger werden dürfte. Dies paart sich mit einer weitgehenden Umschulungs- und Weiterbildungsbereitschaft - vor allem der unter 30jährigen -, die besonders im Hinblick auf die Verbreitung von neuen Techniken in der Arbeitswelt als wichtige Ausgangsbedingung für eine entemotionalisierte Diskussion des Themas Jugend - Technik - Arbeitsethik gewertet wird." (Autorenreferat)

Keywords: Bundesrepublik Deutschland; Einstellungen; Jugendliche; Arbeit; Technik; Wertwandel; Zukunftsperspektive; 1981-1981 (search for similar items in EconPapers)
Date: 1985
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