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Der Strukturwandel zu den Dienstleistungen und Perspektiven der Beschäftigungsstruktur

Hans-Jürgen Krupp

Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 1986, vol. 19, issue 1, 145-158

Abstract: "In den letzten Jahrzehnten ist es zu wesentlichen Beschäftigungszunahmen bei den Dienstleistungen gekommen. Leider erlauben die verfügbaren Statistiken kein eindeutiges Bild, insbesondere, was den internationalen Vergleich anbetrifft. Alle verfügbaren Indikatoren zeigen jedoch, daß die Dienstleistungen in der Bundesrepublik Deutschland schwächer entwickelt sind als in vergleichbaren Industrieländern, insbesondere aber als in den Vereinigten Staaten. Dies gilt sowohl für die sektorale als auch für die funktionale Betrachtung. Die starke Außenorientierung der Bundesrepublik Deutschland wird auch in Zukunft dazu führen, daß der Dienstleistungssektor hier kleiner ist als zum Beispiel in den Vereinigten Staaten. Dessen ungeachtet liegen aber auch für die Bundesrepublik Deutschland noch erhebliche Beschäftigungspotentiale in einer Ausweitung des Dienstleistungssektors. Dies gilt insbesondere für produktionsorientierte Dienstleistungen und für Dienstleistungen im Humanbereich, zum Beispiel auf dem Gebiet Gesundheit, Sozialpflege, Bildung und Weiterbildung. Der Rückstand in der Entwicklung der Dienstleistungen in der Bundesrepublik Deutschland kann teilweise dadurch erklärt werden, daß die hier zur Diskussion stehenden Dienste traditionell staatlich organisiert sind. Die Diskussion um die Größe des Staatsanteils, die Abgrenzung privater und öffentlicher Dienstleistungen und die Einkommenssituation der im öffentlichen Bereich tätigen Akademiker ist nicht vorangekommen. Sie wird überschattet von einer Privatisierungsdiskussion, die den Staatsanteil reduzieren will, ohne zur Kenntnis zu nehmen, daß eine Ausweitung des Dienstleistungsanteils ohne Vergrößerung des Staatsanteils schon eine beachtliche Leistung wäre. Bei der Abgrenzung zwischen öffentlichen und privaten Dienstleistungen sind auch neue Organisationsformen zu diskutieren. Angesichts der Beschäftigungspotentiale, die schon mit kleineren Veränderungen der Akademikereinkommen verbunden sein können, ist auch eine Diskussion überholter Einkommensprivilegien der Akademiker im öffentlichen Bereich notwendig. Zugeständnisse an dieser Stelle dürfen freilich nicht zu zusätzlichen Sparmaßnahmen der öffentlichen Hände mißbraucht werden." (Autorenreferat)

Keywords: Bundesrepublik Deutschland; Beschäftigtenstruktur; Dienstleistungsbereich; Einkommensentwicklung; Entwicklung; Hochschulabsolventen; Lohnhöhe; öffentlicher Dienst; 1965-1980 (search for similar items in EconPapers)
Date: 1986
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