Unternehmerische Arbeitsmarktforschung: strategische Begründung, konzeptionelle Möglichkeiten und Grenzen
Hans Jürgen Drumm
Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 1989, vol. 22, issue 3, 348-354
Abstract:
"Die mindestens bis zur Jahrtausendwende reichende, demographisch bedingte Verknappung an Berufsnachwuchs und damit auch an Personal wird in Zukunft Unternehmungen zu einer eigenen Arbeitsmarktforschung zwingen. Dieser Zwang wird durch die zunehmende Differenzierung der Berufsanforderungen noch verstärkt. Die frühzeitige Aufdeckung von Angebots- und Nachfragepotentialen je Personalkategorie wird daher zu einem strategischen personalwirtschaftlichen Unternehmungsziel. Dieses Ziel ist ohne eine systematische strategische Personalbedarfsplanung nicht erreichbar. Methodische Bausteine unternehmerischer Arbeitsmarktforschung sind eine geeignete Segmentierung des externen Arbeitsmarkts und die Identifikation von Beschaffungspotentialen benötigter Personalkategorien. Zur Arbeitsmarktsegmentierung können die Kriterien der Personalkategorie, der Region und der Zeit verwendet werden. Die Aufdeckung von Beschaffungspotentialen kann mit Hilfe der Primärforschung durch eigene Erhebungen erfolgen; dieser aufwendige Weg wird aber selbst für große, planungserfahrene Unternehmungen die Ausnahme bleiben. Näher liegt der Aufbau einer Sekundärforschung mit Auswertung statistischer Unterlagen von Arbeitsverwaltung und Verbänden sowie wissenschaftlichen Arbeitsmarktuntersuchungen. Problematisch sind hierbei die unterschiedlichen Aggregationsgrade von verfügbaren und erwünschten Arbeitsmarktdaten. Zur Lösung des Problems einer angemessenen Versorgung von Unternehmungen mit Arbeitsmarktdaten ist die Entwicklung eines Arbeitsmarkt-Datenbankmodells denkbar, das Bestände von aktuellen und potentiellen Beschäftigten auf niedrigem Aggregationsgrad klassifiziert und mit Hilfe statistischer Methoden nach Strukturen und Veränderungsverläufen auswertet. Träger und Betreiber eines solchen Modells könnten die Bundesanstalt für Arbeit und ihr Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sein. Datenlieferanten und Nutzer eines solchen Modells könnten 'Mitgliedsunternehmungen' sein." (Autorenreferat)
Keywords: Bundesrepublik Deutschland; Personalbedarf; Personalbeschaffung; Planung; Unternehmen; Arbeitsmarktforschung (search for similar items in EconPapers)
Date: 1989
References: View complete reference list from CitEc
Citations:
Downloads: (external link)
https://doku.iab.de/mittab/1989/1989_3_MittAB_Drumm.pdf
Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.
Export reference: BibTeX
RIS (EndNote, ProCite, RefMan)
HTML/Text
Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:iab:iabmit:v:22:i:3:p:348-354
Access Statistics for this article
Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung is currently edited by ZAF-Redaktion
More articles in Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung from Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany] Contact information at EDIRC.
Bibliographic data for series maintained by IAB, Geschäftsbereich Wissenschaftliche Fachinformation und Bibliothek ().