Entwicklung des schweizerischen Arbeitsmarkts 1992 bis 2008
Roland Aeppli
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Roland Aeppli: KOF Swiss Economic Institute, ETH Zurich, Switzerland, http://www.kof.ethz.ch
KOF Analysen, 2009, vol. 3, issue 4, 23-38
Abstract:
Die kräftige Zunahme der Beschäftigung in den letzten drei Jahren war nicht breit abgestützt. Das Beschäftigungswachstum war massgeblich durch einen ausserordentlich starken Anstieg in einzelnen Branchen beeinflusst, die – mit Ausnahme «moderner» Dienstleistungen – zum staatlichen oder staatsnahen Sektor gehören. Dagegen nahm die Beschäftigung im sekundären Sektor und in den eher «traditionellen» (privaten) Dienstleistungsbranchen längerfristig gesehen ab. Vom Beschäftigungszuwachs profitierten ausländische und weibliche Arbeitnehmer überdurchschnittlich. Im Zuge des jüngsten Konjunkturanstiegs bildete sich das auf Vollbeschäftigung bezogene Arbeitsmarktungleichgewicht auf den gleich niedrigen Stand wie im vorangegangenen Aufschwung zurück. Trotzdem lag die offizielle Arbeitslosenquote im Juni 2008 mit 2.5% um einen vollen Prozentpunkt über dem Tiefstwert von 2001. Diese ungünstige Entwicklung ist wahrscheinlich in erster Linie auf die Konzentration des Beschäftigungsanstiegs auf höher qualifizierte Arbeitskräfte und ein damit verbundenes Auseinanderdriften zwischen der Qualifikationsstruktur von Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage zurückzuführen. Die einschlägigen Analysen der KOF zeigen, dass sich bereits anwesende und neu eingewanderte Arbeitskräfte per Saldo ergänzen. Für gewisse Teilmärkte ist gleichwohl nicht ganz auszuschliessen, dass einheimische Arbeitskräfte teilweise durch neu zugewanderte verdrängt wurden – mit entsprechend negativen Konsequenzen für die Arbeitslosigkeit.
Keywords: Arbeitsmarkt Schweiz; Beschäftigung; Arbeitsangebot; Arbeitsmarktungleichgewicht; Arbeitslosigkeit (search for similar items in EconPapers)
Date: 2009
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