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The Svensson versus McCallum and Nelson Controversy Revisited in the BMW Framework: A Clarification

Peter Bofinger () and Eric Mayer

Review of Economics, 2010, vol. 61, issue 1, 68-82

Abstract: Svensson auf der einen und McCallum und Nelson auf der anderen Seite haben in einer Reihe von Beiträgen kontrovers diskutiert, an welcher geldpolitischer Regel sich eine Notenbank orientieren sollte (vgl. Svensson, L., 2003a, 2003b, 2005, Svensson L., u. Woodford, M. 2005). Hierbei plädiert Svensson für so genannte Targeting Regeln. Allgemein kann man diese definieren als Reaktionsfunktion der Notenbank, die eine Regel in den Zielvariablen der Geldpolitik (Inflationslücke und Outputlücke) definiert und unmittelbar aus dem Optimierungsproblem ableitbar ist; sie stellt sozusagen eine Bedingung erster Ordnung dar. McCallum und Nelson hingegen befürworten die Orientierung an einfachen Regeln, die sich an wenigen, beobachtbaren makroökonomischen Zielgrößen orientieren und nicht fein abgestimmt sind auf eine konkrete Zielfunktion oder aber ein Modell. McCallum und Nelson haben im Rahmen dieser Debatte hybride eine Regel vorgeschlagen, die als Spezialfall sowohl eine einfache Regel wie die Taylor Regel (Taylor, J. 1993) als auch die optimale Regel beinhaltet. Im Rahmen unseres Beitrages haben wir analytisch und grafisch nachgewiesen, dass im Grenzfall die Regel von McCallum und Nelson und die optimale Targeting Regel von Svensson identische Politikergebnisse liefern und somit je nach Kalibrierung kein Unterschied zwischen beiden Regeln besteht. Svensson argumentiert im Rahmen der Debatte, dass insbesondere die Existenz von verrauscht gemessenen Daten die Regel von McCallum und Nelson obsolet werden lässt, da sie die Ökonomie einer enormen Zinsvolatilität aussetzen würde. Wir haben jedoch analytisch und grafisch dargestellt, dass gerade unter Datenunsicherheit die Regel von McCallum und Nelson unabhängig von der konkreten Kalibrierung bessere Politikergebnisse liefert als die Targeting Regel von Svensson. Als Ursache dafür, dass es uns gelungen ist, das Argument von Svensson zu widerlegen, ist anzuführen, dass die einfache Regel weniger aggressiv auf Datenänderungen reagiert als die optimale Regel. Reagiert die Notenbank nun aber fälschlicherweise auf verrauscht gemessene Daten, so entpuppt sich dieser Nachteil in normalen Zeiten als Vorteil in einem solchen Szenario. Die Zinsvolatilität einer Targeting Regel ist also höher als die unter einer einfachen Regel.

Date: 2010
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DOI: 10.1515/roe-2010-0104

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