Bevölkerungsrückgang als Problemgenerator für alternde Gesellschaften
Franz-Xaver Kaufmann
WSI-Mitteilungen, 2007, vol. 60, issue 3, 107-114
Abstract:
Deutschland muss im 21. Jahrhundert mit einem sich allmählich beschleunigenden Bevölkerungsrückgang rechnen. Dabei verringert sich die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ab 2010, während die Zahl der Hochaltrigen noch bis 2050 zunimmt. In der Folge reduziert sich der Wachstumstrend des Volkseinkommens. Gleichzeitig werden die Verteilungsprobleme ernster. Zentrale Ursache des absehbaren Bevölkerungsrückgangs ist die Nachwuchsschwäche seit 1975, der zufolge die Generationen sich nur noch zu zwei Dritteln erneuern. Derzeit resultiert die sich vergrößernde Nachwuchslücke nicht mehr aus einer Verkleinerung der Familien, sondern aus der Ausbreitung kinderloser Lebensformen, die vornehmlich aus wirtschaftlichen Gründen attraktiver sind. Vordringlich ist die bessere Förderung des vorhandenen Nachwuchses, damit das Humanvermögen weniger zurückgeht als die Geburten. Mehr Geburten lassen sich durch bessere Familienförderung allein nicht erreichen, man wird auch die ökonomischen Vorteile der Kinderlosigkeit reduzieren müssen. Da die langlebigeren Alten der Zukunft gesünder und im Durchschnitt qualifizierter sein werden als die Nachkriegsgenerationen, geht es auch darum, ihnen den für Dritte nutzbringenden Einsatz ihrer Fähigkeiten nahezulegen und zu ermöglichen.
Date: 2007
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