Die Ökonomisierung von Zeit im flexiblen Kapitalismus
Kerstin Jürgens
WSI-Mitteilungen, 2007, vol. 60, issue 4, 167-173
Abstract:
In der Dynamik der Flexibilisierung von Arbeitszeiten manifestieren sich nicht nur veränderte Kräfteverhältnisse zwischen den Tarifparteien, sondern auch die Reichweite, mit der sich Prozesse der Entgrenzung und Subjektivierung von Erwerbsarbeit durchgesetzt haben. Der Beitrag resümiert zentrale Entwicklungsdynamiken von Arbeitszeitgestaltung und problematisiert eine neue Form der Ökonomisierung von Zeit. Diese wird zusehends durch die Beschäftigten selbst vorangetrieben. Flexibilisierte Arbeitszeitmodelle sind jedoch nicht lediglich Ausdruck eines neuen Modus von Zeitherrschaft im Betrieb, sondern sie induzieren darüber hinaus Prozesse der Entfremdung. Die Internalisierung ökonomischer Zeitverwendungslogiken ist eine Nebenfolge des Wandels von Erwerbsarbeit, welche die Identifikation und die Durchsetzung individueller Zeitinteressen erschwert und Prozesse der Solidarisierung konterkariert.
Date: 2007
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DOI: 10.5771/0342-300X-2007-4-167
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