Sind 3 Euro schon zu viel? Aufklärendes zu Lohnspreizung und Beschäftigung
Ronald Schettkat
WSI-Mitteilungen, 2007, vol. 60, issue 6, 335-343
Abstract:
In der Diskussion um die Einführung gesetzlicher Mindestlöhne in Deutschland dominieren düstere Beschäftigungsprognosen. Lohnkompression am unteren Ende vernichte Arbeitsplätze, so lautet die Warnung. Es ergeben sich zwei Fragen: Sind die theoretischen Wirkungszusammenhänge adäquat erfasst und ist die Lohnstruktur tatsächlich überaus stark komprimiert? Der Zusammenhang zwischen Lohnhöhe und Beschäftigung im unteren Qualifikationssegment ist nur unter starken theoretischen Annahmen über den Marktkontext eindeutig negativ. Abweichungen vom idealisierten Marktmodell führen zu einer theoretischen Indeterminiertheit, weshalb eine gründliche empirische Analyse der Lohnstreuung und des Zusammenhanges von Lohnstruktur und Beschäftigung notwendig ist. Konnten sich die Vertreter der Lohnkompressionsthese bislang auf eine relativ enge und konstante deutsche Lohnstruktur berufen, so zeigen neuere Analysen eine rasante Zunahme der Lohnspreizung, insbesondere am unteren Ende der Lohnskala seit Mitte der 1990er Jahre. Im Vergleich zu den USA zeigt sich in Deutschland im Niedriglohnbereich sogar eine stärkere Lohnspreizung.
Date: 2007
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