Die Ost-West-Tarifangleichung in der Metall- und Elektroindustrie
Kay Ohl
WSI-Mitteilungen, 2009, vol. 62, issue 11, 627-630
Abstract:
Mit Herstellung der deutschen Einheit waren sich IG Metall und Gesamtmetall einig, die Tarifstrukturen der Bundesrepublik auf das Gebiet der DDR zu übertragen. Erste große tarifpolitische Weichenstellung war ein Stufenplan. Er wurde 1991 vereinbart und sah die volle Angleichung aller materiellen Bedingungen bis 1994 vor - mit Ausnahme der Arbeitszeit. 1993 haben die Arbeitgeber eine Revision gefordert, was die IG Metall ablehnte. Nach Streik einigte man sich darauf, den Stufenplan bis 1996 zu strecken. Zusätzlich wurde eine Härtefallklausel eingeführt. Sie markiert eine Zäsur im Tarifvertragssystem. Die Tarifstrukturen und -regelungen sind mit Ausnahme der Arbeitszeit seit 1996 angeglichen. Allerdings gibt es immer noch große Unterschiede bei den Effektivverdiensten. Problematisch bleibt daneben die im Vergleich zum Westen geringere Tarifbindung, auch wenn sich nicht tarifgebundene Betriebe meist am Flächentarifvertrag orientieren, der dadurch eine normierende Funktion behält. Die Angleichung ist noch nicht abgeschlossen.
Date: 2009
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