Deutsche Verzichtsmythen
Norbert Reuter
WSI-Mitteilungen, 2012, vol. 65, issue 4, 311-314
Abstract:
Deutschland gehört zu den reichsten Ländern der Welt. Die Wirtschaftsleistung ist heute so hoch wie nie zuvor. Dennoch dominiert nicht erst im Zuge der jüngsten Weltwirtschaftskrise eine Stimmung, wonach Kürzen und Verzichten „alternativlos“ seien. Zwei Begründungen sind in diesem Zusammenhang immer wieder zu hören: die Alterung der Gesellschaft und die hohe Staatsverschuldung. Es lässt sich jedoch zeigen, dass trotz Schrumpfung und Alterung der Gesellschaft zukünftig kaum mit sich verengenden Verteilungsspielräumen zu rechnen ist. Auch die hohe Staatsverschuldung kann nicht als Beleg genommen werden, Deutschland habe in der Vergangenheit „über den Verhältnissen“ gelebt und müsse sich nun bescheiden. Stattdessen liegt ein massives Verteilungsproblem vor, das sich beim Staat als Einnahme- und daraus resultierendes Verschuldungsproblem zeigt. Statt einer Verzichtspolitik, die vorhandene Probleme verschärfen würde, ist vor allem eine andere Steuer-, Einkommens- und Vermögenspolitik notwendig.
Date: 2012
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DOI: 10.5771/0342-300X-2012-4-311
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