Kultur in der europaeischen betrieblichen Mitbestimmung: eine oder viele?
Matthias Klemm,
Clemens Kraetsch and
Jan Weyand
Industrielle Beziehungen - Zeitschrift fuer Arbeit, Organisation und Management - The German Journal of Industrial Relations, 2012, vol. 19, issue 1, 56-63
Abstract:
Auf unseren Beitrag Solidaritaet in der europaeischen betrieblichen Mitbestimmung als theoretische Herausforderung – ein kultursoziologischer Loesungsvorschlag in Heft 4 der Industriellen Beziehungen 2011 haben Stefanie Huertgen, Hermann Kotthoff und Guglielmo Meardi mit vielfaeltigen, anregenden und produktiven Kritiken reagiert. Dafuer sind wir ihnen ebenso dankbar wie den Herausgeberinnen und Herausgebern der Industriellen Beziehungen, die uns die Gelegenheit zu einer Replik eingeraeumt haben. Im Folgenden gehen wir auf die drei Kritikpunkte an unserem Beitrag ein, die den Kern unserer These und ihre Begruendung betreffen: Erstens argumentieren Huertgen und Kotthoff, wir analysierten die Deutungsmuster und Handlungspraktiken der Arbeitnehmervertreter vor allem als nationale. Dies sei einem Gegenstand unangemessen, der in Wirklichkeit durch eine viel komplexere, regionale, nationale und europaeische Verwobenheit der Akteure gekennzeichnet sei. Huertgen wendet zweitens ein, dass die nationalen Selbstdeutungen der Akteure in Wirklichkeit mehr oder minder ausgepraegte Verschleierungen eines Standortegoismus seien, der durch europaweite Prozesse der Verbetrieblichung der Interessenpolitik (Co-Management, Eurokorporatismus o. AE.) erzwungen worden sei. Das Handeln der Akteure sei daher als Teil einer europaweiten Veraenderung der betrieblichen Arbeitnehmervertretung zu interpretieren. In der Kritik steht drittens unser methodologisches Vorgehen. Die methodologische Differenz zwischen Huertgens und unserer Position besteht in der unterschiedlichen Beantwortung der Frage, wann Aussagen als soziale Konstruktionen betrachtet werden (sollten) und was daraus folgt. Abschliessend greifen wir den Vorschlag von Meardi und Kotthoff auf, Forschungsfelder zu bestimmen und zu praezisieren, die sich aus unserer Argumentation ergeben. Wir plaedieren dafuer, weniger ueber (institutionelle) Modelle und mehr ueber Praktiken der Arbeitnehmervertretung in Europa zu forschen.
Keywords: European works councils; solidarity; crosscultural communication; sociology of culture (search for similar items in EconPapers)
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Date: 2012
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