Welche Aussagekraft haben Länderratings? Eine empirische Modellierung der Ratingvergabe während der europäischen Staatsschuldenkrise

Markus Behn (), Rainer Haselmann, Jonas Sobott, Rüdiger Weber and Dorje Wulf
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Markus Behn: Universität Bonn
Rainer Haselmann: Universität Bonn
Jonas Sobott: Universität Bonn
Rüdiger Weber: Universität Bonn
Dorje Wulf: Universität Bonn

Schmalenbach Journal of Business Research, 2013, vol. 65, issue 1, 2-31

Abstract: Zusammenfassung Das Papier untersucht die Aussagekraft und Verlässlichkeit von Länderratings. Mit Hilfe eines einfachen empirischen Modells zeigen wir, dass sich Länderratings sowie deren Veränderungen durch wenige, öffentlich zugängliche Makrovariablen größtenteils erklären lassen. Die Agenturen haben jedoch während der Schuldenkrise die Gewichtung einzelner Faktoren geändert und sich somit nicht an ihr eigenes konsistentes Modell gehalten. Insbesondere achteten sie stärker auf die Schuldenquote, was zur Herabstufung einiger Länder ohne wesentliche Veränderung in den Fundamentaldaten führte. Im Weiteren finden wir, dass Veränderungen im Rating Nachlaufcharakter gegenüber der Entwicklung der Preise für Kreditausfallversicherungen haben. Ferner zeigen wir, dass die Agenturen zwar ihr zugrundeliegendes Modell nach veränderten Markteinschätzungen anpassen, sich dann jedoch konsistent an dieses neue Modell halten. Hinweise auf eine willkürliche Herabstufung einzelner Länder finden wir nicht.

Keywords: F34; F37; G21; G28; G33; K39; Financial Crisis; Ratings; Sovereign Debt; Finanzkrise; Ratings; Staatsschulden (search for similar items in EconPapers)
Date: 2013
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DOI: 10.1007/BF03373707

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