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Ausgabenexplosion statt Einnahmenerosion in der gesetzlichen Krankenversicherung

Jochen Pimpertz

IW-Trends – Vierteljahresschrift zur empirischen Wirtschaftsforschung, 2003, vol. 30, issue 1, 24-34

Abstract: Es ist heftig umstritten, wie die prekäre Finanzierungslage der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland zu erklären ist. Auf der einen Seite wird behauptet, die Basis für die Beitragseinnahmen schwinde immer mehr. Auf der anderen Seite wird vorgebracht, dass vor allem ein übermäßiger Ausgabenanstieg die Krankenversicherung in eine Finanzierungsklemme gebracht hat. Die empirischen Fakten sprechen eindeutig für ein Ausgabenproblem. Denn die beitragspflichtigen Einkommen je Versicherten stiegen seit der Wiedervereinigung mit jährlich 2,8 Prozent um 0,4 Prozentpunkte pro Jahr stärker an als das Volkseinkommen je Einwohner. Damit erodiert die Einnahmenbasis der gesetzlichen Krankenversicherung nicht, vielmehr weist sie eine höhere Dynamik auf als die gesamtwirtschaftliche Einkommensentwicklung. Gleichzeitig legten die Kassenausgaben je Versicherten seit 1991 alljährlich um durchschnittlich 4 Prozent zu und damit jedes Jahr um 1,2 Prozentpunkte stärker als die beitragspflichtigen Einkommen je Versicherten. Reformen müssen deshalb vorrangig an den überproportional wachsenden Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung ansetzen.

Date: 2003
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DOI: 10.2373/1864-810X.03-01-03

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