Determinanten und Motive des Renteneintritts
How Germans decide when to retire
Andrea Hammermann and
Ruth M. Schüler
IW-Trends – Vierteljahresschrift zur empirischen Wirtschaftsforschung, 2024, vol. 51, issue 3, 45-65
Abstract:
Mit der steigenden Lebenserwartung hat sich auch die Rentenbezugsdauer in Deutschland in den letzten Jahrzehnten stark erhöht. Trotz der daraus entstehenden finanziellen Herausforderung für die gesetzliche Rentenversicherung können sich viele Beschäftigte in Deutschland nicht vorstellen, bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter zu arbeiten. Die vorliegende Analyse auf Basis der IW-Beschäftigtenbefragung zeigt, dass sich rund 48 Prozent der abhängig Beschäftigten in der Lage fühlen und den Wunsch äußern, bis zum Erreichen des gesetzlichen Renteneintrittsalters zu arbeiten. Ökonomische Erwägungen sind dabei nur ein Motiv. Relevant für die Entscheidung sind insbesondere die Arbeitsfähigkeit und die Arbeitsmotivation. Beschäftigte, die sich gesund und wohl fühlen, bei ihrer Arbeit engagiert sind und Interesse daran haben, sich weiterzubilden, können sich unabhängig von ihrem Alter und dem Haushaltseinkommen eher ein längeres Erwerbsleben vorstellen. Mit zunehmendem Alter gewinnt der Spaß bei der Arbeit an Bedeutung für die Entscheidung des Renteneintrittszeitpunkts. Knapp die Hälfte der abhängig Beschäftigten begründet den gewünschten Zeitpunkt des Renteneintritts mit der Lebensleistung. Dieses Narrativ deutet auf eine Persistenz sozialer Normen, die einer längeren Erwerbstätigkeit diametral entgegenstehen.
Keywords: Renteneintritt; Arbeitsangebot; Arbeitsfähigkeit; Engagement (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: J26 J82 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2024
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DOI: 10.2373/1864-810X.24-03-03
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