Pharmastandort Deutschland im Innovationswettbewerb: Patentaktivitäten im internationalen Vergleich Jasmina Kirchhoff/Oliver Koppel
Jasmina Kirchhoff and
Oliver Koppel
IW-Trends – Vierteljahresschrift zur empirischen Wirtschaftsforschung, 2025, vol. 52, issue 1, 63-83
Abstract:
Eine Auswertung der IW-Patentdatenbank zeigt, dass es dem Pharmastandort Deutschland zunehmend schwerer fällt, sich im internationalen Innovationswettbewerb zu behaupten. Hatten im Jahr 2000 noch über 1.400 oder 17 Prozent der Patentanmeldungen der globalen Pharmabranche ihren Ursprung in Deutschland, waren es im Jahr 2021 noch 849 und damit nur 9 Prozent. Die Patentleistung der globalen Pharmaindustrie spiegelt den kontinuierlichen Wandel der Unternehmen und Anpassungen ihrer Forschungsaktivitäten seit Beginn des Jahrtausends wider. Sie zeigt aber auch die unterschiedlichen Entwicklungen der nationalen Pharmastandorte. Während in vielen europäischen Ländern eine zunehmende Innovationsschwäche der Branche deutlich wird, schließen China und Südkorea auf die internationalen Spitzenplätze hinter den nach wie vor global dominierenden USA auf. Eine besondere Rolle kommt dabei den Entwicklungen in der (medizinischen) Biotechnologie zu, die für die Pharmaforschung deutlich an Bedeutung gewonnen hat. Dieser expandierende Pharmabereich wird in anderen Ländern weitaus zielgerichteter und erfolgreicher gefördert als in Deutschland. Ohne eine ebenso zielgerichtete Strategie der Politik zur Stärkung des (bio)pharmazeutischen Innovationsstandorts Deutschland und damit die konsequente Weiterführung der im Jahr 2023 von der Bundesregierung auf den Weg gebrachten "Nationalen Pharmastrategie" droht Deutschland den Anschluss an die Weltspitze weiter zu verlieren.
Keywords: Pharmabranche; Patente; Biotechnologie; Innovationen (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: L65 O33 O57 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2025
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DOI: 10.2373/1864-810X.25-01-04
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