Effizienz der öffentlichen Beschäftigung von Ländern und Kommunen
Martin Beznoska
IW-Trends – Vierteljahresschrift zur empirischen Wirtschaftsforschung, 2025, vol. 52, issue 3, 3-22
Abstract:
In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst in Deutschland deutlich gestiegen - vor allem auf kommunaler Ebene um 24 Prozent und bei den Ländern um fast 12 Prozent (beim Bund um gut 4 Prozent). Trotz des Ausbaus der Beschäftigung werden weiterhin Personalengpässe beklagt, wobei die Diskussion meist auf Mehrbeschäftigung in den einzelnen Aufgabengebieten abzielt, nicht aber auf den effizienten Personaleinsatz insgesamt. Diese Studie analysiert auf Ebene der Landkreise und Städte mithilfe eines ökonometrischen Benchmark-Modells, ob die Personalzuwächse unter Berücksichtigung von Änderungen in den regionalen Strukturindikatoren wie Demografie, Anzahl der Sozialtransferempfänger oder Infrastruktur begründbar sind. Die Ergebnisse zeigen erhebliche regionale Unterschiede: Einige Kommunen kamen trotz schwieriger Bedingungen mit moderatem Zuwachs aus, während andere überdurchschnittlich aufstockten. Vergleicht man die Beschäftigung von Ländern und Kommunen auf Ebene der Bundesländer, so weist etwa Sachsen-Anhalt eine im Vergleich zum erwarteten Verlauf sehr günstige Entwicklung auf, obwohl das Beschäftigungsniveau weiterhin hoch ist. Schleswig-Holstein hingegen zeigt die ineffizienteste Beschäftigungsentwicklung im Sinne einer nicht erklärbaren Abweichung nach oben vom Erwartungswert. Insgesamt ergibt sich ein mögliches Einsparpotenzial von rund 60.000 Vollzeitäquivalenten, wenn alle Bundesländer eine ähnliche Entwicklung wie Sachsen-Anhalt genommen hätten.
Keywords: Öffentliche Beschäftigung; Kommunalfinanzen; Effizienter Staat (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: H11 H76 R50 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2025
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DOI: 10.2373/1864-810X.25-03-01
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