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Die wirtschaftliche Entwicklung im Ausland: Weltwirtschaft bleibt auf Wachstumskurs

Boris Blagov, Daniela Grozea-Helmenstein, Florian Kirsch and Klaus Weyerstrass

RWI Konjunkturberichte, 2024, vol. 75, issue 2, 7-36

Abstract: Die Weltwirtschaft wächst weiterhin moderat. Dabei haben sich die regionalen Unterschiede, vor allem in der Gruppe der fortgeschrittenen Volkswirtschaften, verringert. Die Dienstleistungen trugen bisher stärker zum Wachstum bei als die Industrie. Zuletzt gab es aber auch im produzierenden Bereich Anzeichen für eine Erholung, und dies dürfte sich im Prognosezeitraum fortsetzen. Im Einklang mit der Industrieproduktion erholt sich der globale Warenhandel allmählich. Im vergangenen Jahr war er durch die schwache Nachfrage nach Investitionsgütern, den Abbau von Lagerbeständen und die Verlagerung der Nachfrage von Waren zu Dienstleistungen im Zuge der Normalisierung nach der Corona-Pandemie belastet worden. Diese Faktoren verlieren an Einfluss. Gebremst wird der Welthandel allerdings weiterhin durch zunehmende Handelsbeschränkungen. Mit dem Wiederanziehen einiger Rohstoffpreise und kräftigen Lohnsteigerungen hat sich der Rückgang der Inflation verlangsamt. Vor allem infolge starker Preissteigerungen bei den Dienstleistungen ist die Kerninflation ohne Energie und Nahrungsmittel weiterhin hoch. Infolgedessen dürften die Leitzinsen langsamer gesenkt werden als noch zu Jahresbeginn erwartet. Im Prognosezeitraum dürfte die Weltwirtschaft moderat expandieren. Für das laufende Jahr wird ein Zuwachs von 2,8%, für das kommende Jahr von 2,7% erwartet. Dazu tragen der - wenn auch verlangsamte - Rückgang der Inflation und die robusten Arbeitsmärkte bei, wodurch der private Konsum gestärkt wird. Die Investitionen dürften von allmählich sinkenden Realzinsen angeregt werden. Der Konflikt im Nahen Osten und der Krieg in der Ukraine bergen nach wie vor beträchtliche Risiken für die Weltkonjunktur. Gleiches gilt für die Handelskonflikte. Darüber hinaus könnte eine hartnäckige Inflation eine über längere Zeit restriktive Geldpolitik zur Folge haben, was insbesondere die Investitionstätigkeit belasten würde.

Date: 2024
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