Dilemmata der Unternehmensverantwortung in einer globalisierten Welt: Empirische Belege aus der globalen Fußballindustrie
Farah Naz () and
Dieter Bögenhold ()
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Farah Naz: University of Vienna
Dieter Bögenhold: University of Klagenfurt
Chapter Kapitel 5 in Ungehörte Stimmen, 2024, pp 109-136 from Springer
Abstract:
Zusammenfassung In den letzten Jahrzehnten haben CSR-Initiativen als Reaktion auf weltweite Kampagnen gegen schlechte Arbeitsbedingungen in globalen Produktionsnetzwerken stark zugenommen. Um ihr Unternehmensimage zu wahren und negative Publicity zu vermeiden, hat sich private Governance als Reaktion globaler Käufer entwickelt. Folglich wurden eine Vielzahl von Arbeitsnormen von Einzelhändlern und Markenfirmen eingeführt, was zum assoziierten Wachstum einer milliardenschweren Sozialkonformitätsindustrie mit sozialer Prüfung und Arbeitsplatzüberwachung geführt hat. Basierend auf empirischen Daten aus der globalen Fußballindustrie haben wir in diesem Kapitel versucht, die Grenzen von Top-Down-CSR-Ansätzen als Mittel zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern wie Pakistan zu veranschaulichen. Wir argumentieren hier, dass eine effektive CSR-Reaktion Bottom-Up-Ansätze und eine tiefere Untersuchung des breiteren institutionellen Kontexts erfordert, der die Governance der globalen Beschaffung aus Entwicklungsländern prägt. Basierend auf der Analyse qualitativer Daten kommen wir zu dem Schluss, dass die derzeitigen Top-Down-CSR-Reaktionen und Überwachungsmechanismen eine Fassade sind, um Kritik abzuwehren. Wir betonen, dass um eine effektive CSR-Intervention zu gewährleisten und unbeabsichtigte schädliche Folgen zu vermeiden, die ungehörten Stimmen schwächerer Stakeholder, insbesondere informeller Heimarbeiter in Entwicklungsländern, in bestehende Rahmenbedingungen integriert werden sollten. Zugegebenermaßen ist dies eine schwierige Aufgabe in einer hochdynamischen, neoliberalen, kapitalistischen Weltwirtschaft, die durch ungleiche Machtverhältnisse zwischen Kapital und Arbeit gekennzeichnet ist.
Keywords: CSR; Fußballindustrie; Geschlecht; Heimarbeit (search for similar items in EconPapers)
Date: 2024
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DOI: 10.1007/978-3-031-61457-6_5
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