Neurowissenschaftliche Grundlagen im betriebswirtschaftlichen Kontext
Theo Peters () and
Argang Ghadiri ()
Additional contact information
Theo Peters: Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
Argang Ghadiri: Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
Chapter 2 in Neuroleadership - Grundlagen, Konzepte, Beispiele, 2013, pp 19-51 from Springer
Abstract:
Zusammenfassung • Die Historie der Neurowissenschaft beginnt mit der Jungsteinzeit (Trepanation). Akzeptanzprobleme darüber, dass das Gehirn das zentrale Organ des Menschen darstelle, können von der Antike bis ins Mittelalter gesammelt werden. Dem technologischen Fortschritt sind seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die bahnbrechenden Ergebnisse zu verdanken. • Die Neurowissenschaften umfassen alle Einzeldisziplinen, die Aufschluss über den Aufbau und die Funktionsweise der Prozesse im menschlichen Gehirn bieten, u. a. – Neurobiologie: Untersucht die Strukturen, Funktionen und Entwicklung von Nervenzellen und Nervensystemen – Neurochemie: Befasst sich mit den chemischen Vorgängen im Nervengewebe • Das Gehirn lässt sich grob in drei Bereiche untergliedern: – Stammhirn: Sofortige Reaktionen, Instinkte und elementare Reflexe – Limbisches System: Emotionales Zentrum – Großhirnrinde: Differenzierteste Form der Informationsbearbeitung • Bei den Messmethoden der Hirnforschung dominieren der Einsatz der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT oder engl. fMRI) und des Elektroenzephalogramms (EEG). Während das EEG die kognitiven Aktivitäten an der Großhirnrinde in Echtzeit messen kann, kann das fMRT auch tiefergehende Bereiche des Gehirns, die auch für Emotionales zuständig sind, untersuchen. Hierbei ist das konkrete Untersuchungsziel abzuwägen. • Nervenzellen werden als Neuronen bezeichnet. Sie bestehen aus einem Zellkern und Axon sowie Dendriten. • Für Neuroleadership gibt es eine Vielzahl relevanter Studien und Ergebnisse. Doch von übergeordneter Bedeutung sind die folgenden drei bahnbrechenden Erkenntnisse: – Die Plastizität des menschlichen Gehirns bezeichnet die Fähigkeit des Gehirns, sich bis ins hohe Lebensalter an neue Lebensbedingungen anzupassen (lebenslanges Lernen). – Das Belohnungssystem bezeichnet einen Mechanismus im Gehirn, bei dem die emotionalen Zentren im limbischen System erregt werden. Dabei werden verstärkt belohnende Hormone, wie z. B. Dopamin, ausgeschüttet, die berauschende Glücksgefühle auslösen. – Spiegelneuronen agieren in verflochtenen Netzwerken und tragen dazu bei, dass der Mensch sich in andere hineinversetzen kann und Gefühle und Stimmungen des Gegenübers wahrnimmt. • Unter Cognitive Enhancement wird die gezielte Beeinflussung und Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit, der Gedächtnis- und Konzentrationsfähigkeit, Aufmerksamkeit sowie Wachheit durch die Aufnahme von Medikamenten verstanden.
Date: 2013
References: Add references at CitEc
Citations:
There are no downloads for this item, see the EconPapers FAQ for hints about obtaining it.
Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.
Export reference: BibTeX
RIS (EndNote, ProCite, RefMan)
HTML/Text
Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:spr:sprchp:978-3-658-02165-8_2
Ordering information: This item can be ordered from
http://www.springer.com/9783658021658
DOI: 10.1007/978-3-658-02165-8_2
Access Statistics for this chapter
More chapters in Springer Books from Springer
Bibliographic data for series maintained by Sonal Shukla () and Springer Nature Abstracting and Indexing ().