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Individuelle und kollektive Orientierung

Alexander Thomas

Chapter 11 in Interkulturelle Handlungskompetenz, 2021, pp 167-180 from Springer

Abstract: Zusammenfassung In den vergangenen Jahrzehnten sind eine unüberschaubare Anzahl wissenschaftlicher Studien zur kulturvergleichenden und zur interkulturellen Thematik erschienen, die der Frage nachgehen, ob sich Menschen, die in ihrem Denken und Verhalten stark individualistisch orientiert sind, anders verhalten als Menschen, die in Kulturen sozialisiert wurden, die einen starken Hang zur kollektivistischen Orientierung aufweisen. Oft konnte man dabei den Eindruck gewinnen, dass die Welt sich in Individualisten, die vorwiegend in westlichen Industrieländern der nördlichen Hemisphäre zu finden sind, und Kollektivisten, die in Asien, Afrika und Lateinamerika leben, einteilen lässt. Die Favorisierung der individualistisch-kollektivistischen Thematik geht zurück auf die bereits in den 60er-Jahren durchgeführten Forschungen des niederländischen Industriepsychologen Geert (Hofstede 1980). Er hatte Fach- und Führungskräfte in einem global agierenden Unternehmen über arbeitsbezogene Wertvorstellungen befragt und aus den Daten vier von ihm als universell gültig bezeichnete Kulturdimensionen ermittelt: 1. Individualismus versus Kollektivismus, 2. Maskulinität versus Femininität, 3. Machtdistanz: hoch versus niedrig und 4. Unsicherheitsvermeidung: hoch versus niedrig. Bezüglich des qualitativ definierten Ausprägungsgrades der Dimensionen ließen sich die 53 Herkunftsländer der befragten Personen auf Skalen einordnen. Die höchsten Individualismuswerte erreichten Länder wie Großbritannien, die Niederlande, die USA, Kanada, Australien, Belgien und Dänemark. Die niedrigsten Individualismuswerte entfielen auf Länder wie Thailand, Pakistan, Indien, Guatemala und Peru. Deutschland erreichte in dieser Dimension einen mittleren Wert. Da es sich hier um eine zentrale Kulturdimension handelt, die alle Lebensbereiche der Menschen weltweit bestimmt, ließen sich die unterschiedlichen Werthaltungen, die unter den Bedingungen kollektivistischer oder individualistischer Orientierung ausgeprägt werden, für verschiedene Lebensbereiche folgendermaßen beschreiben (nach Hofstede 1980). (Tab. 11.1)

Date: 2021
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DOI: 10.1007/978-3-658-34103-9_11

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