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Die Arbeitswelt verändert sich

Horst-Udo Niedenhoff () and Peter Orth ()

Chapter Kapitel 6 in Neue Wege für Wirtschaft und Gesellschaft, 2021, pp 87-114 from Springer

Abstract: Zusammenfassung Die Corona-Pandemie führt zu einem katastrophalen Einbruch der Wirtschaftsleistung weltweit. Innerhalb weniger Wochen werden viele Unternehmen nahezu vollständig heruntergefahren. Dies gilt für die großen Industrieunternehmen ebenso wie für die Gastronomie, den Einzelhandel, den Friseur und das Fitness-Studio um die Ecke. Das hinterlässt tiefe Spuren auf dem Arbeitsmarkt: Viele Menschen können nicht mehr so beschäftigt werden, wie es in einem funktionierenden Arbeitsmarkt normal war. Der Staat schafft im Eilverfahren die Voraussetzungen zur Sicherung der Arbeitsplätze (Kurzarbeitergeld, Home-Office, betriebliche Mitbestimmung etc.). Kurzarbeit und Flexibilisierung von Arbeitsort und Arbeitszeit werden Standard in Krisenzeiten. Die Erkenntnis bricht sich Bahn, dass Mitarbeiter auch außerhalb des Unternehmens effizient und produktiv arbeiten, wenn auch das "Home-Office" manche Nachteile mit sich bringt. Das „hybride Arbeiten“ – einige Tage im Unternehmen, einige außerhalb des Unternehmens - wird zum Zukunftsmodell. Atypische Beschäftigungsmodelle (Solo-Selbständige, Crowd-Worker etc.) werden populärer. Der „neue“ Mitarbeiter ist eine Kombination all jener, die in unterschiedlicher Weise am Unternehmensergebnis beteiligt sind. Die Pandemie bewirkt einen großen Sprung in die „Wirtschaft 4.0“. Arbeitsleistung und Produktivität werden erheblich zunehmen, da die Zusammenarbeit der Beschäftigten auf Plattformen über Bereichsgrenzen hinweg in Echtzeit (ortsungebundener Zugriff auf die in Cloud-Systemen gespeicherter Daten) stattfindet. In der "intelligenten" Wirtschaft werden die Arbeitsplätze anspruchsvoller, die Bildungs- und Qualifikationsanforderungen an die Mitarbeiter steigen. Die Corona-Pandemie führt zur überfälligen Anpassung des Betriebsverfassungsgesetzes („Betriebsrätemodernisierungsgesetz“). Die Sozialpartner (Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften) müssen neue Spielregeln für die Zusammenarbeit und die Tarifpolitik (z. B. Arbeitszeit und Lohn) erarbeiten, um die bisher erfolgreiche Tarifautonomie zu erhalten.

Date: 2021
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DOI: 10.1007/978-3-658-35654-5_6

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