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Von Nachtigallensteuer bis Nachtsteuer

Reiner Sahm

A chapter in Von der Aufruhrsteuer bis zum Zehnten, 2022, pp 71-72 from Springer

Abstract: Zusammenfassung Zu welch merkwürdigen Blüten die Besteuerungssucht der deutschen Bürokratie im 19. Jh. führte, zeigt die im Jahre 1853 im Großherzogtum Hessen eingeführte Nachtigallensteuer, die als eine Luxussteuer für diejenigen gedacht war, die eine Nachtigall in einem Käfig, vergleichbar mit einem Kanarienvogel, hielten. Gem. § 1 dieser Verordnung hatten Besitzer von Nachtigallen eine jährliche Abgabe von fünf Gulden pro Vogel zu bezahlen, die Befreiung von dieser Abgabe war ausdrücklich ausgeschlossen worden. Bis ins Kleinste wurden die Pflichten des Steuerzahlers und der Steuerbehörde geregelt, jedoch war der Ertrag der Steuer außerordentlich bescheiden. Dies war kein Wunder, denn es wurden im Jahre 1857 lediglich 35 Nachtigallen in Käfigen gehalten. Die Nachtigallensteuer wurde in Hessen bis zum Jahre 1918 erhoben.

Date: 2022
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DOI: 10.1007/978-3-658-39378-6_14

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