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Führung – so nicht – aber wie dann

Doris Dull

Chapter 6 in New Work - die Illusion von der großen Freiheit, 2023, pp 101-124 from Springer

Abstract: Zusammenfassung Solotänzer oder Dirigent. Welche Art von Führung braucht die zukünftige Arbeitswelt? Gut gemeinte Ratschläge über Führung gibt es massenhaft. Insbesondere von denen, die noch nie in einer operativen Führungsrolle tätig waren. Es sind die Theoretiker, die gerne das Bild einer perfekten Führungskraft kreieren. Trotz aller gut gemeinter Ratschläge ist eines klar: Die perfekte Führungskraft gibt es nicht und wird es auch im New Work nicht geben. Führungskräfte werden weiterhin gezwungen sein, täglich schwierige Entscheidungen zu treffen. Es sind Entscheidungen über den Abbau von Arbeitsplätzen in einem Land und der Aufbau von neuen Arbeitsplätzen in einem anderen Land. Eine Entscheidung zwischen richtig und richtig. Oder die Einführung von neuen Technologien respektive Produkten, wo auf der einen Seite neue Jobs entstehen, andererseits alte wegfallen. Eine Entscheidung zwischen richtig und richtig. Das Führungsverhalten von ManagerInnen hängt von vielen Faktoren ab, einmal von der Organisationskultur, die bestimmt, welcher Führungsstil zugelassen wird, vom Reifegrad der MitarbeiterInnen oder von den persönlichen Kompetenzen der Manager und Managerinnen. Ausschlaggebend für ein erfolgreiches Führungsverhalten ist allerdings nicht der neueste Hype, der im Mainstream verbreitet wird, sondern die wirtschaftliche Situation, in der sich eine Firma befindet. Dem sogenannten Business-Life-Cycle. In diesem Zusammenhang spielt das „Wie“ eine maßgebliche Rolle und die Frage, ob alle Entscheidungen, die eine Führungskraft täglich treffen muss, sachgerecht und ethisch begründet werden können (Hemel, 2005, S. 32). Erfahrungsgemäß erfordern weitreichende Entscheidungen, die Auswirkungen auf die Zukunft des Unternehmens haben oder auf die Arbeitsplätze der MitarbeiterInnen, eine achtsame und einfühlsame Kommunikation. Denn MitarbeiterInnen haben es verdient, als mitdenkende Menschen behandelt zu werden und nicht als Ressourcen, die man beliebig austauschen kann. Ja, wir benötigen eine neue Form von Führung. Wird die neue Generation von Führungskräften, die in naher Zukunft die ausscheidenden Baby-Boomer ersetzen, in der Lage sein, Führung neu zu leben? Werden sie es schaffen, auf Machtspiele, Allüren und Statussymbole zu verzichten? Dabei die Bodenhaftung behalten und MitarbeiterInnen den Freiraum geben, ihre Arbeitsaufgaben in zeitlicher und räumlicher Eigenverantwortung auszuführen? Wünschenswert wäre es. Oder singen sie dasselbe Lied nur mit anderer Melodie?

Date: 2023
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DOI: 10.1007/978-3-658-41220-3_6

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