Finanzcrash, Eurokrise und milliardenschwere Rettungsschirme
Martin Kessler ()
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Martin Kessler: Rheinische Post
Chapter 9 in Wirtschaftsförderung in der Krise, 2023, pp 147-169 from Springer
Abstract:
Zusammenfassung Dieses Kapitel über Finanzcrash, Eurokrise und milliardenschwere Rettungsschirme zeichnet faktisch und analytisch den Verlauf der bislang schwersten Finanz- und Schuldenkrise der Weltwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg nach und diskutiert die von verschiedenen Staatengemeinschaften gefundenen Lösungen der beiden Krisen. Dabei werden die große Finanzkrise von 2007 bis 2009 und die europäische Staatsschuldenkrise von 2010 bis 2016 in getrennter Form eingehend untersucht. Während die erstere beinahe eine schwerwiegende und langdauernde Weltrezession ausgelöst hätte, geriet bei der zweiten die gemeinsame europäische Währung Euro an den Rand des Zusammenbruchs. Als Ursache für die Finanzkrise sieht der Autor eine Mischung aus zu lockerer Geldpolitik der US-Notenbank, der weltweiten Deregulierung der Finanzmärkte und einer expansiven Fiskalpolitik der Vereinigten Staaten. Hinzu kommt das Marktversagen bei der globalen Vermehrung von verbrieften Hypothekenfinanzierungen, das bei asymmetrischer Information zu einem dramatischen Ausmaß des Principal-Agent-Problems führte und über die Fragilität der Finanzmärkte einen Crash herbeiführte. Die massiven staatlichen Rettungsmaßnahmen verhinderten eine drohende weltweite Rezession oder gar Depression. Auf nationaler und kommunaler Ebene leistete die massive Wirtschaftsförderung ergänzende Hilfestellung. In der Staatsschuldenkrise der Euroländer erfolgten die Rettungsmaßnahmen hingegen mit erheblicher Verzögerung. Das führte zu schwerwiegenden Einbrüchen in der Wirtschaft der Schuldenländer, denen kein aktives staatliches Management gegenüberstand. Erst die uneingeschränkte Garantie der Europäischen Zentralbank („Whatever it Takes“) für Euro-Schuldverschreibungen wendete den Zusammenbruch ab. Auch hier kamen der transnationalen Wirtschaftsförderung, aber auch den vielen konkreten Maßnahmen vor Ort eine entscheidende Bedeutung zu.
Date: 2023
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DOI: 10.1007/978-3-658-41390-3_9
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