Die Erfolge der kapitalistischen Marktwirtschaft
Wolfgang Plasa
Chapter 13 in Der totalitäre Kapitalismus, 2023, pp 215-243 from Springer
Abstract:
Zusammenfassung Zweifellos hat die kapitalistische Marktwirtschaft ihr Versprechen gehalten, mehr Wohlstand zu schaffen. Gleichzeitig hat sie eine Konsumgesellschaft geschaffen. Darin eine effiziente Allokation von Ressourcen zu sehen, ist absurd. Vielmehr betreiben wir eine ungeheure Verschwendung. Verschwendung liegt bereits in der Konzeption eines Produktes, wenn der Aufwand für seine Herstellung in keinem vernünftigen Verhältnis zu seiner Langlebigkeit steht. Verschwendung wird ebenfalls betrieben, wenn Produkte Möglichkeiten der Verwendung bieten, die nie benötigt werden, oder die über das hinausgehen, was Menschen wahrnehmen oder in Anspruch nehmen können. Eine der größten Verschwendungen ist diejenige der sogenannten freien Güter wie Luft oder sauberes Wasser. Auch die Erwartung, Märkte können sich in optimaler Weise selbst regulieren, hat sich nicht bestätigt. Die größten Märkte sind Verbrauchermärkte, die typischerweise von einer Handvoll großer Anbieter beherrscht werden, welche die Preise bestimmen. Darüber hinaus lässt unsere Art zu wirtschaften enorme externe Kosten entstehen. Da sie nicht in die Kostenrechnung einbezogen werden, kann die Selbstregulierung nicht optimal sein. Dass sich Märkte nicht selbst regulieren können, wird letztlich durch die Anfälligkeit des Systems belegt. Auch die Annahme, dass eine kapitalistische Marktwirtschaft das Gemeinwohl fördert, hat sich nicht bewahrheitet. Sie fördert das Wohl einer Minderheit. Die Summe dieser Erfolge als Gemeinwohl zu betrachten, verbietet sich.
Date: 2023
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DOI: 10.1007/978-3-658-41761-1_13
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