EconPapers    
Economics at your fingertips  
 

Die Zukunft der USA als bisherige globale Führungsmacht. Konsolidierung oder Niedergang einer Weltmacht?

Johann Bucher

Chapter 8 in Über Systemwettbewerb zu einer neuen Weltordnung?, 2023, pp 499-592 from Springer

Abstract: Zusammenfassung Nach dem Kalten Krieg standen die USA als einzige Weltmacht da; es ist der „Unipolar Moment“ (Krauthammer, 1990) oder, wie Stephen Walt (2002) in der Frühjahrnummer der Naval War College Review unter dem Titel „American Primacy: Its Prospects and Pitfalls“ kurz und bündig festhielt: „The end of the Cold War left the United States in a position of power unseen since the Roman Empire.“ Washington (Document 1992) bemühte sich, die erlangte globale Hegemonie zu konsolidieren und „… to prevent the re-emergence of a new rival, either on the territory of the former Soviet Union or elsewhere, that poses a threat on the order of that posed formerly by the Soviet Union“. Doch die erneute Containment-Policy gegenüber Russland bewirkte ihr Gegenteil: Das Land verhärtete sich nach innen, wendete sich vom Westen ab und sucht seither den Schulterschluss mit China. Das „Reich der Mitte“ baut seine geoökonomischen und geostrategischen Positionen aus und will Taiwan gemäß der Ein-China-Doktrin mit Kontinentalchina vereinen. Zudem bemüht es sich um vermehrten Einfluss in den internationalen Organisationen. China und Russland postulieren eine multipolare Ordnung. Aber auch nichtwestliche Kulturen fordern eine Weltordnung, die ihren Wertvorstellungen und Interessen Rechnung trägt. Die „American Primacy“ scheint zu Ende zu gehen, aber noch sind die USA die größte Militärmacht, die stärkste Volkswirtschaft und eines der innovativsten und kompetitivsten Länder. Ein „Nachruf auf die Weltmacht USA“ (Emmanuel Todd, 2003) ist fehl am Platz. Die Weltmacht USA wird weniger durch die Rivalen als durch innere Entwicklungen gefährdet. Das Land ist tief gespalten, und wie der Sturm aufs Kapitol am 6. Januar 2021 durch einen entfesselten Mob offenbarte, schreckte Donald Trump selbst vor einem Staatsstreich nicht zurück.

Date: 2023
References: Add references at CitEc
Citations:

There are no downloads for this item, see the EconPapers FAQ for hints about obtaining it.

Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.

Export reference: BibTeX RIS (EndNote, ProCite, RefMan) HTML/Text

Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:spr:sprchp:978-3-658-42016-1_8

Ordering information: This item can be ordered from
http://www.springer.com/9783658420161

DOI: 10.1007/978-3-658-42016-1_8

Access Statistics for this chapter

More chapters in Springer Books from Springer
Bibliographic data for series maintained by Sonal Shukla () and Springer Nature Abstracting and Indexing ().

 
Page updated 2025-03-23
Handle: RePEc:spr:sprchp:978-3-658-42016-1_8