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Krisen, Katastrophen und die Zukunft

Udo Milkau

Chapter 9 in Risiko jenseits wiederholter Spiele, 2024, pp 215-241 from Springer

Abstract: Zusammenfassung Die globale Erwärmung ist als wissenschaftliche Tatsache unbestreitbar und eine der essenziellen Herausforderungen der Menschheit, auch wenn das Handeln der internationalen Gemeinschaft immer zu zögerlich und zu langsam ist. Auch die durch den menschengemachten Klimawandel hervorgerufenen negativen Effekte – vom Starkregen bis zum Anstieg des Meeresspiegels – sind mittlerweile mit hoher Sicherheit modellierbar, wenn auch die Eintrittswahrscheinlichkeiten noch statistischen Schwankungen unterliegen. Aus solchen eingetretenen Effekten wie Extremwetter resultieren entsprechende Risiken für die Betroffenen. Diese Risiken des Klimawandels zeigen aber auch drei Besonderheiten. Der „Wandel“ bedingt, dass dafür kein ergodischer Prozess zugrunde gelegt werden kann und dass die dem „Wandel“ attribuierbaren Extremereignisse auf einem Untergrund aus ganz normalen Extremereignissen sitzen. Es gibt eine generische intertemporale Lücke zwischen heutigen Entscheidungen und in der Zukunft potenziell eintretenden Schadensfällen, wobei der Zeithorizont bis ins Jahr 2100 und sogar darüber hinaus reicht. Dabei stellen sich Fragen, wie heutige Kosten (für Maßnahmen) gegen künftige Schäden, aber auch gegen künftige Anpassungskosten zu bewerten sind, wie sich die Kosten auf die ganz unterschiedlichen Beteiligten verteilen (man denke hier zum Beispiel an die steigenden CO2-Abgaben auf Benzin und Diesel) und wie sich Schäden und Kosten für die „Transition“ in der Kreditvergabe von Banken auswirken. Und schließlich entstehen – wiederum dynamisch – im öffentlichen Diskurs subjektiv gefühlte Bedrohungen, Ängste und apokalyptische Erwartungen, welche zum einen die „Katastrophenschwelle“ überschreiten und zum anderen selbst zu Risiken werden – insbesondere, wenn die Zukunft mit einem statischen Ansatz beschrieben werden soll.

Date: 2024
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DOI: 10.1007/978-3-658-44202-6_9

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