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Zahlworte, Zahlwortreihen

Ewald Fettweis

Chapter Sechstes Kapitel in Das Rechnen der Naturvölker, 1927, pp 44-57 from Springer

Abstract: Zusammenfassung Die Fabel von den Völkern, die nicht bis 3 oder 5 zählen können, in dem Sinn, daß ihre geistigen Anlagen dazu nicht ausreichen, will nicht aussterben. Sie ist viele Jahrhunderte alt, schon Leibniz1 spricht davon. Wie manche Fabeln enthält sie Wahrheit und Irrtum nebeneinander. Wahrheit scheint zu sein, daß es tatsächlich viele Völker gibt, deren Zahlwortreihe nicht über 3 oder 5 hinausgeht. Der Irrtum ist ein doppelter, ein mathematischer und ein psychologischer. Den mathematischen Irrtum kritisiert Alexander von Humboldt mit folgenden Worten: „Wenn die Reisenden aber berichten, daß ganze Völkerschaften in Amerika nicht über 5 zählen können, so darf man ihnen ebensowenig Glauben schenken wie einem Chinesen, der in seinem Hochmut behaupten würde, die Europäer könnten nicht über 10 zählen, weil 17 und 18 sich zusammensetzen aus der Zehn und den Einern.“2 Der psychologische Irrtum besteht darin, daß man annimmt, erst durch den Nachweis der Zahlworte sei der Nachweis der Zähl- und Rechenfähigkeit erbracht.

Date: 1927
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DOI: 10.1007/978-3-663-16172-1_6

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