Zollpolitische Verkehrsbegünstigungen

Josef Gruntzel
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Josef Gruntzel: Hochschule für Welthandel in Wien

Chapter VI in System der Handelspolitik, 1928, pp 430-449 from Springer

Abstract: Zusammenfassung Die Zollschranken, die jeder Staat an seiner Grenze aufgerichtet hat, mußten seit jeher eine ganz besonders harte Wirkung auf die zu beiden Seiten der Grenze unmittelbar anliegenden Gebiete üben. Handelte es sich einmal um die Feststellung der Grenze eines Staatsgebietes, so waren in erster Linie politische Rücksichten hiefür maßgebend, die wirtschaftlichen Interessen der zunächst betroffenen Länderstriche kamen wenig oder gar nicht in Betracht, und so wurde denn die Grenzlinie rücksichtslos über Felder, Wirtschaftsgebäude und Wohnhäuser dahingeführt. Die vielfältigen Beziehungen, welche die Bewohner eines durch gleichartige natürliche Verhältnisse geschlossenen Gebietes aneinanderketteten, waren mit einem Schlage zerschnitten; während jeder Ort im Inlande von allen Seiten zugänglich und nach allen Richtungen absatzfähig blieb, wurde dem Grenzorte nicht selten gerade die wichtigste Verkehrsader unterbunden. Unter solchen Umständen kann es nicht wundernehmen, daß man die unterbrochene Verbindung wiederherzustellen suchte, und daß besonders bei der mangelhaften Grenzkontrolle der älteren Zeit das mit allem romantischen Zauber des Wildschützentums umwobene Schmugglergewerbe mächtig emporblühte.

Date: 1928
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DOI: 10.1007/978-3-7091-5376-5_15

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