Mindestreserven und Kreditkontrollabkommen als Instrumente der österreichischen Konjunkturpolitik
Hellmuth Klauhs
A chapter in Geldwertstabilität und Wirtschaftswachstum, 1971, pp 125-149 from Springer
Abstract:
Zusammenfassung Ziel der Konjunkturpolitik ist ein möglichst gleichmäßiges Wirtschaftswachstum, frei von größeren Konjunkturschwankungen oder gar Wirtschaftskrisen. Monetären Maßnahmen wird — zum Teil mit Recht — im Rahmen der Stabilisierungsbemühungen eine entscheidende Rolle beigemessen. Die Währungspolitik, deren Ingerenz sich primär doch außenwirtschaftlich orientiert, muß binnenwirtschaftlich immer im Rahmen der gesamten staatlichen Konjunkturpolitik gesehen werden. Sie wird nur dann erfolgreich sein, wenn sie von Maßnahmen auf anderen Gebieten, wie der Budgetpolitik, der Steuerpolitik, der Lohn- und Preispolitik usw. eingerahmt wird; selbst dann, wenn die Ursachen von Konjunkturschwankungen oder gar Wirtschaftskrisen im monetären Bereich liegen oder von ihm mitbestimmt werden1. Die Aufgabe der Notenbank wird dadurch erschwert, daß der Anteil der öffentlichen Haushalte am Sozialprodukt in allen Ländern ständig wächst. Notenbanken verfügen daher nicht mehr über jenes entscheidende Übergewicht im Rahmen der wirtschaftspolitischen Entwicklung, das sie früher besessen haben. Daraus wird ersichtlich, daß die Notenbank konjunkturpolitische Aufgaben nicht allein bewältigen kann, insbesondere dann nicht, wenn Ungleichgewichte nicht von der Geldversorgung ausgehen2. Die Währungspolitik ist zweifellos überfordert, wenn sie falsche wirtschaftspolitische Maßnahmen in anderen Bereichen kompensieren soll, was sogar die Adressaten der Währungspolitik gegenüber Nichtbetroffenen diskriminieren würde1. Freilich ist andererseits auch eine wirksame Konjunkturpolitik ohne Mitwirkung des zentralen Noteninstituts undenkbar.
Date: 1971
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DOI: 10.1007/978-3-7091-8263-5_6
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