Der monetäre Steuerungsprozeß in jüngster Sicht

Bruno Liskar

A chapter in Geldwertstabilität und Wirtschaftswachstum, 1971, pp 223-238 from Springer

Abstract: Zusammenfassung Die Wirtschaftsentwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg ist in den nicht zum kommunistischen Machtbereich zählenden Staaten Europas, aber auch in den USA, im wesentlichen das Ergebnis einer Wirtschaftspolitik, deren grundlegende Gedanken von den Erfahrungen der dreißiger Jahre geprägt und mit dem Namen von John Maynard Keynes aufs engste verbunden sind. In den von Kriegszerstörungen heimgesuchten Ländern bestanden wenig Möglichkeiten, eine rasche Beseitigung der Kriegsfolgen ohne massive Mitwirkung der öffentlichen Hand zu erreichen; der dominierende Einfluß des Staates war zuvorderst ordnend, im allgemeinen lenkend und in einigen Ländern bzw. Wirtschaftsbereichen aktiv gestaltend. Dieser Periode des Wiederaufbaues hafteten zufolge der notwendigen Neuerstellung von Wirtschaftsgrundlagen starke strukturpolitische Züge an, denen gegenüber der eigentliche wirtschaftspolitische Steuerungsprozeß im Sinne eines konjunkturpolitischen Ausgleichsstrebens zurücktrat. Nicht die Nachfrage, sondern das Angebot bildete in Europa bis Anfang der sechziger Jahre das Problem.

Date: 1971
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DOI: 10.1007/978-3-7091-8263-5_9

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