Führungssysteme: Eine machtpolitische Analyse

Markus Reihlen and Monika Lesner

Chapter 7 in Macht in Unternehmen, 2012, pp 99-116 from Springer

Abstract: Zusammenfassung Die Idee, Organisationen als politische Systeme zu betrachten und sie als solche zu analysieren, ist zwar bereits seit Langem bekannt, jedoch in der aktuellen wissenschaftlichen Auseinandersetzung in den Hintergrund getreten. In diesem Sinne gilt auch heute noch, wie Norton Long bemerkt: „People will readily admit that governments are organizations. The converse – that organizations are governments – is equally true but rarely considered.“ Die rudimentäre Betrachtung der politischen Dimension von Organisationen lässt sich auf zumindest drei Gründe zurückführen. Erstens orientieren sich die Vorschläge des analytischen Managementansatzes an dem Ideal des rationalen Akteurs. Ähnlich wie ein Monarch repräsentiert er das Entscheidungszentrum einer Organisation. Fragen des machtpolitischen Aufbaus von Organisationen werden damit durch die Grundannahme eines einzigen Entscheidungsorgans, das einer passiven Organisation seinen Willen auferlegt, ausgegrenzt. Zweitens ist eine starke Orientierung an den formalen Aufbaustrukturen festzustellen, durch die ein rationales Management des Unternehmens gewährleistet werden soll. Das entwickelte hierarchische Aufbau- und Regelgefüge legt die Partizipationsmöglichkeiten der Organisationsmitglieder genau fest.

Date: 2012
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DOI: 10.1007/978-3-8349-7053-4_7

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