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Verbesserung der Therapietreue in Apotheken eine verhaltensökonomische Studie, vol 7

David Matusiewicz, Jochen Pfeifer and Gerald Lux

in ifgs Schriftenreihe from FOM Hochschule für Oekonomie & Management, ifgs Institut für Gesundheit & Soziales

Abstract: Dem Apotheker kommt in der Gesundheitsversorgung eine wesentliche Bedeutung zu. Dieser steht in den kommenden Jahren vor verschiedenen Veränderungen. Durch die gestiegene Patientensouveränität, das ausgedehnte Bewusstsein für Selbstbestimmung sowie die neuen Möglichkeiten durch die digitale Informationsbeschaffung ist der "Trend zur Selbstmedikation" in Deutschland in den letzten Jahren angestiegen (Wasem/May 2000; Eichenberg/Auersperg 2015). Als Selbstmedikation wird die Eigenbehandlung mit Arzneimitteln bezeichnet. Eine Selbstmedikation kann mit verschreibungsfreien, so genannten Over-The-Counter (OTC)-Präparaten erfolgen. Wissenschaftliche Studien unterstreichen dies, indem gezeigt wurde, dass die Umsätze von nicht-verschreibungspflichtigen Arzneimitteln im Jahr 2012 bei 7,15 Milliarden Euro lagen und eine Steigerung zum Vorjahreswert aufwiesen (Fulst 2013). Als wesentliche Determinanten für die Selbstmedikation werden in der Literatur unter anderem das Geschlecht, das Alter, der sozioökonomische Status und die Gemeindegröße angegeben (Beitz et al. 2004). Nach Angaben des Deutschen Gesundheitsmonitors des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) geben 66 % der Befragten an, dass pflanzliche Arzneimittel verträglicher seien als synthetische Arzneimittel (BAH 2014). Gerade im Bereich der Selbstmedikation wird dem Apotheker als erste Anlaufstelle für den Patienten/Kunden eine wichtige Schlüsselrolle in der Gesundheitsversorgung beigemessen. In diesem Kontext spielt die Compliance des Patienten/Kunden eine wesentliche Rolle, die der Apotheker bei der Selbstmedikation maßgeblich beeinflusst. Der in der vorliegenden Studie zu diskutierende Ansatz beinhaltet die Adaption von bekannten Methoden aus der Verhaltensökonomie mit dem Ziel der Compliance- Förderung bei der Selbstmedikation mit OTC-Präparaten seitens der Patienten/ Kunden. Durch eine Primärdatenerhebung soll in einer Interventions- und Kontrollgruppe der Effekt einer unterschiedlichen pharmazeutischen Beratung auf die Compliance bzw. Non-Compliance der Käufer analysiert werden. Gegenstand der vorliegenden Studie ist eine Analyse zur Compliance-Förderung (verhaltens- medizinisch nicht verhaltens-rechtlich) beim Selbstkauf von OTC-Präparaten in Apotheken in Deutschland durch bestimmte verhaltensökonomische Interventionen.

Date: 2017
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