Betriebsgründungen und attraktive Arbeit im Handwerk: Projektbericht zum Forschungsvorhaben der Enquetekommission VI des nordrhein-westfälischen Landtags
Wolfgang Dürig,
Jörg Weingarten and
Sebastian Zamorano-Fischer
in RWI Projektberichte from RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung
Abstract:
[Vorbemerkung] Der nordrhein‐westfälische Landtag hat eine Enquete‐Kommission gebildet, die sich unter der Überschrift „Zukunft von Handwerk und Mittelstand in NRW“ mit den Chancen und Risiken der Digitalisierung für das Handwerk befasst. Durch die vertiefte Beschäftigung mit dem Wirtschaftsbereich Handwerk wollen sich die Abgeordneten Informationen darüber verschaffen, in welchen Bereichen es politischen Handlungsbedarf gibt und welche Maßnahmen ggf. ergriffen werden sollten, um das Handwerk zu fördern bzw. bei der Bewältigung der Herausforderungen im Strukturwandel zu unterstützen. Dies gilt insbesondere unter dem Blickwinkel, dass das mittelständische Handwerk einen bedeutenden Beitrag zur Beschäftigung und zur Berufsausbildung leistet. Die Enquete‐Kommission kann zu speziellen Fragen externen Sachverstand einbeziehen und Gutachtenaufträge erteilen. In diesem Zusammenhang wurde das Rheinisch‐Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung Essen (RWI) mit Vertrag vom 30.03.2016 gemeinsam mit der PCG Project Consult GmbH Essen beauftragt, ein Gutachten zu den Themen „Gründungskultur verbessern und Übergaben gestalten“ sowie „Attraktive Arbeit im Handwerk“ zu erstellen. Grundlage hierfür ist die Ausschreibung vom 25.01.2016, in der zu den genannten Themen Fragen formuliert sowie die Eckpunkte (Zeitrahmen, Volumen, u.ä.) benannt sind. Aus den Ergebnissen der Studie sollen Handlungsempfehlungen für die Handwerks‐ und Mittelstandspolitik abgleitet werden. Die Auftragnehmer haben sich darauf verständigt, die Arbeit in zwei Blöcke (sogenannte Arbeitspakete) aufzuteilen. Das RWI hat dabei die ersten 4 Fragen zum Thema „Gründungskultur verbessern und Übergaben gestalten“ bearbeitet (Arbeitspaket 1) und PCG das Arbeitspaket 2 „Attraktive Arbeit im Handwerk“. Wir waren uns einig, dass die beiden Arbeitspakte im Endbericht nicht einfach unverbunden nebeneinander stehen sollen, sondern dass wir uns regelmäßig über den Stand der Arbeiten und die vertretenen Positionen austauschen und die Ergebnisse diskursiv erarbeiten. Somit werden auch die abgeleiteten Empfehlungen von den Autoren gemeinsam getragen. Federführend für das Gutachten war das Rheinisch‐Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung Essen. Das Gutachten ist gemäß der Struktur der Ausschreibung aufgebaut. Der erste Teil dieses Gutachtens befasst sich mit dem Gründungsgeschehen in der Gesamtwirtschaft, den erkennbaren Trends und den Rahmenbedingungen für Gründungen. Angesichts der technologischen Entwicklung durch Digitalisierung verändern sich die Möglichkeiten für Unternehmensgründer, neue Marktfelder zu erschließen bzw. neue, kooperative Geschäftsmodelle zu entwickeln. Der Fokus in diesem Abschnitt wird also darauf gerichtet sein zu ergründen, ob sich die Voraussetzungen für Gründungen und Übergaben im Handwerk unter anderem durch die Digitalisierung verändert haben. Im zweiten Teil liegt der Fokus auf den Arbeitsbedingungen im Handwerk. Hier geht es unter anderem um Fragen der Diversität, der Entlohnung, der Gesundheit am Arbeitsplatz, um Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie betriebliche personalpolitische Strategien zur Verbesserung der Position des Handwerks im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte. Angesichts des engen zeitlichen und finanziellen Auftragsvolumens sind die Möglichkeiten eigner, gründlicher Erhebungen zu den jeweiligen Fragenkomplexen begrenzt. Neben der Auswertung der vorliegenden Literatur haben wir daher Informationen persönlicher und telefonischer Expertengespräche genutzt, die wir in unserem Netzwerk durchgeführt haben.
Date: 2016
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