Tätigkeitswandel und Weiterbildungsbedarf in der digitalen Transformation
Melanie Arntz,
Terry Gregory,
Simon Jansen and
Ulrich Zierahn-Weilage
in ZEW Expertises from ZEW - Leibniz Centre for European Economic Research
Abstract:
[Das Wichtigste in Kürze] * Bereits rund die Hälfte der deutschen Betriebe nutzt 4.0 Technologien, also Technologien der 4. Industriellen Revolution. Allerdings können nur 5% der Produktions- und nur 8% der Büro- und Kommunikationsmittel diesen Technologien zugeordnet werden. Im Trend nehmen 4.0 Technologien jedoch deutlich zu. * Investitionen in 4.0 Technologien gehen überproportional von Betrieben aus, die größere Belegschaften, höhere Gewinne, Umsätze, Fremdleistungen sowie Exporte aufweisen. Diese Betriebe sind zu-dem jünger, sitzen eher in Westdeutschland, bilden mehr aus und sind eher in IKT bzw. wissensintensiven Sektoren vertreten. * 4.0 Technologien verändern die Tätigkeiten am Arbeitsplatz zu Lasten von Routineaufgaben, im Produktionsbereich auch zu Lasten manueller Aufgaben. Abstrakte Tätigkeiten gewinnen dagegen unabhängig von 4.0 Technologien stark an Bedeutung. Künftige Arbeitsinhalte werden anspruchsvoller, vielfältiger und komplexer. * Die Anforderungen an übergreifende Kompetenzen wie Prozess-knowhow, interdisziplinäre Arbeitsweise oder überfachliche Fähigkeiten (z.B. persönliche und soziale Kompetenzen, Problemlösungs-kompetenzen) steigen. Die Notwendigkeit des kontinuierlichen Lernens wächst. Physische Belastungen werden tendenziell durch geistige Belastungen abgelöst. * Im Dienstleistungsbereich verschieben 4.0 Technologien die Qualifikationsanforderungen in Richtung Fach-, Spezial-, und Hochschul-wissen. Im Produktionsbereich zeigt sich dagegen eine Polarisierung, mit sowohl einem Trend hin zur Höherqualifizierung, aber auch De-qualifizierung - der Mensch wird in einigen Bereichen zum Assistenten digitaler Technologien mit sinken Anforderungen. * Das deutsche Ausbildungssystem erweist sich als weitestgehend flexibel: Betriebe bilden überwiegend nicht in anderen bzw. neuen Ausbildungsberufen aus, sondern die Ausbildungsinhalte passen sich an. Der Umgang mit modernster IKT aber auch überfachliche Fähigkeiten werden wichtiger. E-Learning Angebote sind noch wenig verbreitet, gewinnen aber an Bedeutung.
Date: 2016
Note: Im Auftrag der acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaft. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB).
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